Darstellung 'NPDC (G7)'

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Voraussetzung: Die Darstellung "NPDC" ist nur auswählbar, wenn als Prozessstandard ein G7-Standard ausgewählt ist.

Die "NPDC" ("Neutral Print Density Curve", sprich Dichtekurve für neutrales Drucken) wird für CMY (zusammengesetzt) und K (Schwarz) getrennt angezeigt. Die G7-Spezifikation definiert Standard-Graustufenkurven, die für die Erstellung einer neutralen Darstellung der Ausgabe auf unterschiedli­chen Ausgabegeräten verwendet werden.

In der Kurvendarstellung können wahlweise die Werte für "L*", die Dichte oder die Graubalance dar­gestellt werden. In der Tabelle im unteren Bereich werden alle einzelnen Dichtewerte angezeigt für C, M, Y, K sowie die beiden Grauskalen. Hier können Sie auch erkennen, ob einzelne Werte außerhalb der Toleranz liegen (rote markierte Felder in der Δ-Spalte).

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Unter "Darstellung" können die Dichte-Kurven für die Grauskalen CMY und K sowie für CMYK einzeln angezeigt werden. Die Ansicht "NPDC (G7)" stellt beide Grauskalen-Kurven gleichzeitig dar.

Twst_NPDC_density__all.png

 

Bei Auswahl des Diagramm-Typs "L*-Kurve" können Sie sich die Graukeile für K und CMY im Ver­gleich zu den Standard-Kurven (grün) anzeigen lassen. Blenden Sie auch den "Prozessstandard" ein, wird der Toleranzbereich um die Standard-Kurven dargestellt und Sie können schnell erkennen, ob Sie mit den ermittelten Werten innerhalb des Prozessstandards liegen.

Twst_NPDC_L_all_both.png

 

In den "Graubalance"-Diagrammen kann die Graubalance der Buntgraufelder überprüft werden, indem der Chromawert dCh, der gewichtete Chromawert und die Differenz zwischen den Grau- und den Buntgraufeldern betrachtet wird.

In einer weiteren Darstellung können die a- und b-Komponenten der Buntgraufelder mit dem gewich­teten Chromawert wdCh verglichen werden.

Hintergrund

Während die Auswertungen gem. Fogra im europäischen Raum vor allem die Tonwertzunahmekurven und die Primär-, Sekundär- und Tertiärfarben sowie das Papierweiß auswerten, nicht aber zwangs­läufig die Graubalance, steht bei der G7-Methode die Graubalance im Vordergrund. Hierfür werden sog. CMY-Triplets definiert, die auf jeden Fall ein neutrales Grau ergeben müssen ("Grayscale Com­pliance"). Erst im zweiten Schritt sind die Primär- und Sekundärfarben von Bedeutung ("Targeted Compliance").

Die G7 ist in Nord- und Lateinamerika und Asien weit verbreitet und darauf ausgelegt, im kommerzi­ellen Offsetdruck die Anforderungen von ISO 12647-2 zu erfüllen. Die Kalibrier- und Prozesskontroll­methoden der G7 ersetzen separate Werte für die Tonwertzunahme durch einen einzigen Grauba­lance-Zielwert. Die CTP-Kurven werden an eine vordefinierte Graubalance-Kurve für die CMY-Skala und eine separate Kurve für die Schwarzskala angepasst.

Die G7-Spezifikation definiert den Farbton mit einer Neutral Print Density Curve (NPDC), die das Ver­hältnis zwischen der gemessenen neutralen Dichte und den originalen Rasterprozentwerten einer gedruckten Grauskala angibt.

Toleranzen

Zur Überprüfung der Toleranzen wird die Genauigkeit der NPDC auf den Nur-CMY und Nur-Schwarz Grauskalen des G7-P2P-Sollwerts in L* gemessen. Die Genauigkeit der Graubalance wird auf der Nur-CMY-Grauskala gemessen. Die Toleranzen sind je nach Druckverfahren unterschiedlich. Die engsten Toleranzen gelten beim Proofen, wo die gewichteten Durchschnittswerte ΔL* bei 1.5 oder darunter liegen müssen und die Skalenwerte für CMY und K ein ΔL* von 3 nicht überschreiten dürfen. Die glei­chen Werte gelten für ΔCh* im gewichteten Durchschnitt und für die CMY-Skalenwerte.

Target

Proof-Toleranz

Druck-Toleranz

Substrat

≤ 1,5

< 3,0

CMY Volltonfarben

≤ 3,5

< 3,5

K Volltonfarben

≤ 5,0

< 5,0

RGB Volltonfarben

≤ 4,2

< 4,2

IT8.7/4 insgesamt

Mittleres ΔE00 ≤ 2,0

Mittleres ΔE00 < 3,5

 

95. Perzentil ΔE00 < 5,0

95. Perzentil ΔE00 < 5,0

Testformen

Als Testform wird die G7-P2P51 (früher P2P25, jetzt mit den ISO2013-Werten) verwendet, die neben je 3 Reihen für die Tonwerte in RGB und CMY 9 Reihen für die aus CMY aufgebauten Grauwerte auf­weist.

Auch die TC1617-Testformen können verwendet werden, die eine Kombination aus den IT8.7/4-Test­formen mit dem P2P51 bilden.

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Hinweis: Für das Einmessen der P2P51 empfehlen wir als Messbedingung M1.

Mithilfe der Funktion "Extras > Graubalance-Kalibrierung" kann auf Basis dieser Messdaten eine ent­sprechende Kalibrierung für die Graubalance erzeugt werden, vorzugsweise mit 13 Stützpunkten.