Dialog 'Korrektur der Farbmessdaten'

Dieses Dialogfenster wird durch Klicken auf "Ändern" (Anpassung Papierweiß) im Dialog "Profil gene­rieren" > "Profil Optionen anzeigen" geöffnet.

IconNote00091.png

Hinweis: In der Hauptprogrammfunktion "Messen" wird dieses Dialogfenster (nur der obere Teil) über das Menü "Testform > Korrektur - Aufheller" aufgerufen.

Farbmessdaten überprüfen und korrigieren

Sie können hier eine Papierweiß-Anpassung einstellen, die für bestimmte Proof-Anwendungen wich­tig ist. Die Auswirkung optischer Aufheller kann entweder über eine automatische Papierweiß-Anpas­sung oder durch eine spektrale Umrechnung der Farbmessdaten korrigiert werden. Eine Papierweiß-Anpassung kann auch durch eine Helligkeitsanpassung des L-Wertes für die Proofausgabe erfolgen.

Durch Klicken auf "OK" bestätigen Sie die Änderungen und schließen das Dialogfenster.

Durch Klicken auf "Vorgabe" stellen Sie auf die Standardeinstellung zurück und schließen das Dialog­fenster.

Durch Klicken auf "Abbrechen" schließen Sie ohne Änderung das Dialogfenster. Die letzte Einstellung wird wieder hergestellt.

Korrektur Auswirkung optischer Aufheller

Diese Funktion ist bei Verwendung von Papieren mit optischen Aufhellern von Bedeutung (z. B. für Farbkopierer und Inkjet-Papiere). Sie wirkt auf den Proof-Teil im Profil.
Die optischen Aufheller bewirken durch einen Fluoreszenzeffekt, dass das Papier als besonders weiß empfunden wird, obwohl das Papierweiß messtechnisch einen bläulichen Farbstich zeigt. Wenn Sie dann exakt messtechnisch reproduzieren (proofen), wirkt das Ergebnis zu gelblich.

Eine Korrektur kann auf zwei Arten erfolgen:

über eine automatische Papierweiß-Anpassung

oder durch eine spektrale Umrechnung der Farbmessdaten

Automatische Änderung Farbwert Papierweiß

Die Funktion kann automatisch den Einfluss der optischen Aufheller bei der Berechnung des Proof-Anteils im Profil reduzieren. Sie ist standardmäßig ausgeschaltet. Ist diese Funktion eingeschaltet, können sich Fehler bei der messtechnischen Bewertung ergeben.

Spektrale Umrechnung Farbmessdaten

Für dieser Korrektur müssen spektrale Farbmesswerte vorliegen. Bei diesem Verfahren werden vor der Profilberechnung alle Messwerte korrigiert. Daher wirkt sich diese Korrektur auf das gesamte ICC-Profil (auf alle Transformationstabellen) aus.

Durch optische Aufheller wird das für den Menschen unsichtbare ultraviolette Licht absorbiert und dafür sichtbares blaues Fluoreszenzlicht emittiert. Durch diese Umwandlung erscheint das Papier für einen Betrachter weißer. Der Weißeindruck ist aber subjektiv: Für einen Europäer beispielsweise ist ein Papier "absolut weiß", wenn im remittierten Licht etwas mehr bläuliche Anteile enthalten sind.

Mit dem Regler kann die Stärke der Korrektur (Blauanteil) eingestellt werden:

Die Voreinstellung (Reglereinstellung 5) entspricht der spektralen Wirkung eines UV-Filters.

Durch Verschieben des Reglers in Richtung "max" (Reglerstellung 10) wird der bläuliche Farb­stich durch die Korrektur weiter herausgerechnet, so dass das Ergebnis gelblicher erscheint.

Durch Verschieben des Reglers in Richtung "keine" (Reglereinstellung 0) verringert sich die Kor­rekturwirkung für den Blauanteil. Bei "keine" (0) wird keine Korrektur für die Auswirkung des optischen Aufhellers vorgenommen.

Helligkeitsanpassung für die Proofausgabe

Diese Funktion bewirkt eine Helligkeitsanpassung für Proofprozesse bei Verwendung von Papieren, die dunkler sind, als das Papier des zu simulierenden Druckprozesses. Bei einer exakt messtechni­schen Reproduktion könnte hierdurch die Lichterzeichnung beeinträchtigt und das Papierweiß nicht farbtonrichtig simuliert werden.

Der Helligkeitsumfang des Proofprozesses wird rechnerisch etwas vergrößert, so dass der benötigte Helligkeitsumfang des zu simulierenden Druckprozesses in den vergrößerten Umfang des Proofpro­zesses hineinpasst. Damit bleibt die Lichterzeichnung erhalten, und das Papierweiß kann farbton­richtig reproduziert werden, aber die Proofwiedergabe ist insgesamt etwas dunkler. Bei Proofanwen­dungen stören im Allgemeinen leichte Fehler in der Helligkeitswiedergabe weniger als Farbtonfehler bei der Papierweiß-Simulation.

IconNote00092.png

Hinweis: Wenn Sie eine Nachkorrektur eines Proofprofils vornehmen wollen, sollte diese Funktion nicht eingeschaltet sein (siehe Darstellung 'Proof-Korrektur').

L-Wert

Der L*-Wert beschreibt die Helligkeit der Farbe im CIELAB-Farbraum. Bei dieser Funktion wird der L*-Wert des Papierweiß vom Proofprozess angezeigt. Zur Helligkeitskorrektur wird der L*-Wert des Papierweiß vom zu simulierenden (helleren) Druckprozess eingetragen. Das Programm Color Toolbox berechnet aus diesen Angaben automatisch die notwendige Helligkeitskorrektur für den Proofpro­zess.
Falls ein niedrigerer Wert als der L*-Wert des Proof-Weiß eingetragen wird, hat die Einstellung keine Auswirkungen.