Voreinstelldaten offline an die Maschine übertragen

In manchen Fällen ist es nicht möglich, Voreinstelldaten (Flächendeckungswerte) online über das Netzwerk an die Druckmaschine zu senden.

Das ist zum Beispiel in folgenden Punkten der Fall:

die Druckmaschine kann nicht online angebunden werden

im Netzwerk gibt es Probleme

der Auftrag wird an einen Fremdanbieter vergeben

ein Software-Update läuft gerade, sodass keine Onlineverbindung zur Maschine hergestellt wer­den kann

In diesen Fällen haben Sie die Möglichkeit, die Voreinstelldaten eines Auftrags auf eine Auftragsspei­cherkarte oder einen USB-Massenspeicher zu sichern und an der Maschine zu laden.

Sehen Sie dazu:

Voreinstelldaten über USB-Massenspeicher an die Maschine übertragen

Voreinstelldaten über Auftragsspeicherkarte an die Maschine übertragen

Voreinstelldaten über USB-Massenspeicher an die Maschine übertragen

Das Speichern von Voreinstelldaten (Flächendeckungswerten) auf einen USB-Massenspeicher und das anschließende Laden an der Druckmaschine ist ausschließlich für das Prinect Press Center mög­lich.

Wir empfehlen prinzipiell eine Onlineanbindung, um die Voreinstelldaten an die Druckmaschine zu senden. Nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel einem Netzwerkproblem, sollten Sie auf den USB-Massenspeicher zurückgreifen.

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Hinweis: Beachten Sie, dass Sie bei dieser Vorgehensweise keine Rückmeldungen von der Druckmaschine erhalten.

Voraussetzungen

Um die Funktion nutzen zu können, benötigen Sie als Nutzer das Zugriffsrecht "Auftragsspei­cherkarte".

Für das Speichern der Daten reicht ein handelsüblicher USB-Massenspeicher.

Der Ordner im obersten Verzeichnis des USB-Sticks (Root-Verzeichnis) muss "PressCenter" hei­ßen, weil sonst die Druckmaschine die Daten nicht lesen kann.

Das Speichern der Voreinstelldaten ist nur möglich, wenn bereits Flächendeckungswerte für die Bogen berechnet wurden.

Voreinstelldaten auf USB-Massenspeicher schreiben

1.Stecken Sie den USB-Massenspeicher in eine freie USB-Schnittstelle des Prinect Client-Rech­ners (kann auf jeden Prinect-Client gesteckt werden, zum Beispiel nahe der Druckmaschine).

2.Wechseln Sie in den Bereich "Aufträge" und wählen Sie den gewünschten Auftrag aus.

3.Öffnen Sie den Auftrag.

4.Wechseln Sie in das Register "Druck".

5.Wählen Sie einen Bogen aus.

·Über das Kontextmenü wählen Sie den Menüpunkt "Auftragsspeicherkarte". Wahlweise klicken Sie auf den Button "Auftragsspeicherkarte".

·Es erscheint das Dialog-Fenster "Job Memory Card".

Zur Beschreibung des Dialog-Fensters siehe Kurzbeschreibung des Dialogfensters "Job Memory Card".

6.Geben Sie im geöffneten Fenster im rechten Bereich den Pfad zu dem USB-Verzeichnis an.

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·Der oberste Ordner muss "PressCenter" heißen. Der Pfad heißt dann zum Beispiel "H:\PressCenter".

·Das Verzeichnis ist aktiv, sobald der Punkt vor dem Pfadnamen grün ist.

·Bei nochmaligem Öffnen des Dialog-Fensters ist der Pfad bereits eingetragen und Sie müssen ihn nicht mehr eintragen.

7.Ziehen Sie die gewünschten Bogen per "Drag and Drop" von der linken Seite (Bogen mit der Flä­chendeckungswerten vom Client-Rechner) auf die rechte Seite (USB-Massenspeicher).

·Es erscheint das Fenster "Bogendaten ändern". Hier können Sie manuelle Farbzuord­nungen vornehmen und die Bogenbezeichnung ändern (siehe auch Bogendaten ändern)

8.Klicken Sie "OK"

·Nach kurzer Zeit wird der Bogen auf der rechten Seite sichtbar und ist nun auf dem USB-Massenspeicher gesichert.

9.Wenn Sie alle benötigten Voreinstelldaten gesichert haben, werfen Sie den USB-Massenspei­cher aus.

USB-Massenspeicher an der Maschine

Am Leitstand der Druckmaschinen gibt es einen USB-Port, in den Sie den USB-Massenspeicher hin­einstecken müssen. In der Datenspeicherverwaltung stellen Sie anschließend den USB-Datenspei­cher auf aktiv.

Nun können Sie in der Auftragsauswahl die Voreinstelldaten vom USB-Datenspeicher laden.

Voreinstelldaten über Auftragsspeicherkarte an die Maschine übertragen

Das Speichern von Voreinstelldaten (Flächendeckungswerten) auf eine Auftragsspeicherkarte und das anschließende Laden an der Druckmaschine ist für Druckmaschinen mit CP2000 und älteren Versionen geeignet.

Prinzipiell empfehlen wir eine Onlineanbindung, um die Voreinstelldaten an die Druckmaschine zu senden. Allerdings verfügen zum Beispiel manche ältere Druckmaschinen-Leitstände nicht über einen WPI Adapter. In diesem Fall speichert die Auftragsspeicherkarte die Voreinstelldaten für die Farbzonensteuerung. Bei der Druckmaschine mit Auftragsspeicherkarten-Laufwerk können anschlie­ßend die gespeicherten Werte eingelesen werden.

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Hinweis: Beachten Sie, dass Sie bei dieser Vorgehensweise keine Rückmeldungen von der Druckmaschine erhalten.

Voraussetzungen

Anschließen eines Auftragsspeicherkarten-Laufwerks

Unterstütze Formate

Kurzbeschreibung des Dialogfensters "Job Memory Card"

Konfiguration der Auftragsspeicherkarten-Ausgabe

Voreinstelldaten auf die Auftragsspeicherkarte speichern

Voraussetzungen

Um die Funktion nutzen zu können, benötigen Sie als Nutzer das Zugriffsrecht "Auftragsspei­cherkarte".

Für das Speichern der Daten benötigen Sie eine Auftragsspeicherkarte und ein Auftragsspei­cherkarten-Laufwerk.

·Für das Auftragsspeicherkarten-Laufwerk muss der Treiber installiert sein. Den Treiber finden Sie auf der Installations-DVD des Prinect Pressroom Managers/Prinect Integration Managers.

Das Speichern der Voreinstelldaten ist nur möglich, wenn bereits Flächendeckungswerte für die Bogen berechnet wurden.

Anschließen eines Auftragsspeicherkarten-Laufwerks

1.Installieren Sie den FlashcardDriver von der Installations-DVD für das Auftragsspeicherkarten-Laufwerk.

2.Schalten Sie den Rechner aus.

3.Stecken Sie den mitgelieferten USB-Stecker des Auftragsspeicherkarten-Laufwerks in eine freie USB-Schnittstelle des Prinect-Client-Rechners (kann auf jeden Prinect-Client gesteckt werden) oder des Prinect Pressroom Manager-/Prinect Integration Manager-Server.

·Die Spannungsversorgung erfolgt über die USB-Schnittstelle.

·Die grüne Kontrolllampe am Auftragsspeicherkarten-Laufwerk muss aufleuchten.

4.Schalten Sie Ihren Rechner wieder ein.

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Vorsicht: Niemals die Auftragsspeicherkarte ziehen, wenn die rote LED leuchtet.

Unterstütze Formate

Die Auftragsspeicherkarte unterstützt zwei verschiedene Formate:

Das D1-Format für die Maschinensteuerungen CPC 1-02/03

Das D2-Format, dass von Maschinensteuerungen Prinect Classic Center (CPC 1-04) und Prinect CP2000 Center eingelesen wird.

Gegenüberstellung D1- und D2-Format

Bezeichnung

D1

D2

Anzahl der Speicherplätze

50

50

Speicherplatz der CPC 1-Werte

1-50

1-50

Speicherplatz der CPC 3-Werte

1

(das CPC 1-02/03 liest nur den ersten Speicherplatz auf der Auftragsspeicherkarte aus)

1-50

Anzahl der Druckwerke je Auftrag

1-8

1-16

Farbreihenfolge

B,C,M,Y,X,Z,U,V

B,C,M,Y,X,Z,U,V,S1,S2,S3,S4,S5,S6,S7,S8

Allgemeines

 

Die Voreinstellwerte werden im CDK-Format abgelegt. (CPC 1-CPC 3-CPT - Datenkommunika­tions-System)

Für jeden Bogen gibt es min. zwei Dateien.

Kurzbeschreibung des Dialogfensters "Job Memory Card"

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Das Dialogfenster "Job Memory Card" ist in drei Bereiche unterteilt:

Bereich "JobList" (1)

In diesem Bereich sind alle Druckbogen des ausgewählten Auftrags angezeigt, für die bereits Flächen­deckungswerte berechnet wurden. Das bedeutet, die "SheetfedPrinting" Sequenz ist abgeschlossen.

Bereich "Job Memory Card" (2)

In der Registerkarte "Job Memory Card" sind alle 50 Positionen auf der Auftragsspeicherkarte aufge­listet, in die ein Bogen abgelegt werden kann.

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Hinweis: Alle Bogen (Flächendeckungswerte eines Bogens), die zwar schon per "Drag and Drop" auf die Auftragsspeicherkarte gezogen wurden, aber noch nicht gespeichert (geschrieben) sind, sind in blauer Schrift kursiv dargestellt.

Informationsbereich mit Bogenvorschau (3)

Im unteren Bereich erhalten Sie Informationen zu dem ausgewählten Bogen. Dazu gehören:

Auftragsnummer

Auftragsbezeichnung

Bogenbezeichnung

Kundenname

Erstellungsdatum

Außerdem erhalten Sie zur Kontrolle eine Bogenvorschau für Schön- und Widerdruck. Die Bogenvor­schau ist nur sichtbar, wenn Sie in der "ImpositionOutput" Sequenz die Option "Bogenvorschau-Erzeugung" aktiviert haben.

Alle Informationen können an dieser Stelle nicht verändert werden. Erst wenn Sie einen Bogen von der "JobList" auf die Auftragsspeicherkarte kopieren, können Sie Änderungen vornehmen. Dazu muss in der Auftragsspeicherkarten-Konfiguration die Option "Manuelle Druckwerk-Farbzuordnung" akti­viert sein (siehe Konfiguration der Auftragsspeicherkarten-Ausgabe).

Konfiguration der Auftragsspeicherkarten-Ausgabe

1.Klicken Sie auf den Button "Konfigurieren".

Hier können Sie die folgenden Voreinstellungen für das Speichern von Aufträgen auf der Auftragsspei­cherkarte vornehmen:

Eine manuelle Druckwerk-Farbzuordnung aktivieren.

Vornehmen der CPC 1-02/03-Einstellungen.

Das Datumsformat definieren.

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Hinweis: Die Einstellungen, die Sie hier vornehmen, gelten für alle Auftragsspeicherkarten.

Manuelle Druckwerk-Farbzuordnung

Aktiviert: Haken im Kästchen

Nur mit dieser Option können Sie manuelle Farbzuordnungen  und Änderungen der Bogenbe­zeichnungen vornehmen. Beim Ziehen eines Bogens auf die Speicherkarte erscheint dazu das Dialogfenster "Bogendaten ändern" (siehe Bogendaten ändern).

Deaktiviert: kein Haken im Kästchen

Sie können manuell keine Farbzuordnung und Änderungen der Bogenbezeichnung vornehmen.

CPC 1-02/03-Einstellungen

Nur für CPC 1-02/03 (automatische Farbzuordnung)

Schön- oder Widerdruck

Gespeichert werden nur die Farbzuordnungen für die Schöndruckseite, sobald mindestens eine Farb­zuordnung für die Schöndruckseite vorhanden ist. Andernfalls wird die Widerdruckseite gespeichert.

4/4

Die ersten vier Farben sind automatisch für die Schöndruckseite reserviert, die nächsten vier für die Widerdruckseite. Enthält ein Auftrag Sonderfarben, verhält sich diese Einstellung wie Schön- oder Widerdruck.

CPC 1-03 mit Wendeeinrichtung

Zuerst werden die Prozessfarben der Schöndruckseite, dann die Sonderfarben der Schöndruckseite und anschließend die Farben der Widerdruckseite gespeichert (jeweils nur, falls vorhanden). Die Widerdruck-Farbprofile müssen immer separat angefügt werden.

Datumsformat einstellen

1.Wechseln Sie in die Registerkarte "Allgemein".

Es erscheint das nachfolgende Fenster.

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jobmanagement_flashcard_drive_14.png

 

2.Aktivieren Sie das gewünschte Datumsformat, welches Sie im Bereich "Job Memory Card" ange­zeigt bekommen möchten.

Voreinstelldaten auf die Auftragsspeicherkarte speichern

Nachdem Sie das Fenster "Job Memory Card" geöffnet haben, können Sie die Voreinstelldaten des geöffneten Auftrages auf die Auftragsspeicherkarte ziehen.

1.Wählen Sie im linken Bereich "JobList" den entsprechenden Bogen aus und ziehen ihn per "Drag and Drop" auf die rechte Seite an die gewünschte Position.

·Haben Sie in der Konfiguration die Option "Manuelle Druckwerk-Farbzuordnung" akti­viert (Konfiguration der Auftragsspeicherkarten-Ausgabe), erscheint das Dialog-Fenster "Bogendaten ändern".

Bogendaten ändern

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Auftragsbezeichnung

Im Eingabefeld "Auftragsbezeichnung" tragen Sie den Namen ein, der später an der Druckmaschine zur Auswahl des Bogens bereitsteht. Als Default ist immer der Auftragsname eingetragen. Da sich mehrere Bogen des gleichen Auftrags an der Druckmaschine mit dieser Einstellung nicht unterschei­den lassen, ist eine eindeutige Bezeichnung sinnvoll. Zum Beispiel können Sie die "Bogenbezeich­nung" als weiteren Namen anhängen.

Schöndruck und Widerdruck

Im unteren Bereich des Fensters "Bogendaten ändern" können Sie die Farbzuordnung des Schön- und Widerdrucks ändern. Besonders bei Verpackungsdruckern, die standardmäßig nicht mit den 4 Pro­zessfarben CMYK arbeiten, ist diese Zuordnung sinnvoll. In diesem Fall können Sonderfarben mit den Kürzeln X, Z, U etc. vorgezogen werden.

2.Klicken Sie anschließend den Button "OK".

·Der Bogen erscheint in blau-kursiver Schrift auf der Auftragsspeicherkarte.

3.Klicken Sie auf den Button "Speichern" und bestätigen Sie das Dialog-Fenster mit "Ja".

4.Warten Sie bis die Auftragsspeicherkarte vollständig beschrieben ist und die Kontrolllampe grün leuchtet.

Was muss ich zusätzlich bei CPC1-02/03 beachten?

Bei Druckmaschinen mit CPC 1-02/03 muss der Auftrag, der eingelesen werden soll, an erster Stelle stehen. Diese CPC-Versionen erkennen nur den ersten Auftrag auf der Auftragsspeicherkarte.

Wenn Sie also die Flächendeckungswerte eines Bogen auf der Auftragsspeicherkarte speichern wol­len, müssen Sie den Bogen immer auf die erste Position ziehen.

Falls diese schon belegt sein sollte, müssen Sie den Auftrag dieser Position zuvor löschen (erste Posi­tion selektieren und dann Schaltfläche "Löschen" anklicken) oder einfach überschreiben (Bogen auf die erste Position ziehen). Beim Überschreiben erscheint die nachfolgende Abfrage, die Sie mit der Schaltfläche "Ja" bestätigen müssen.

Auftragsspeicherkarte an der Maschine hineinstecken

Am Leitstand der Druckmaschinen gibt es ein Auftragsspeicherkarten-Laufwerk, in das Sie die Auf­tragsspeicherkarte mit den Voreinstelldaten hineinstecken müssen. In der Datenspeicherverwaltung stellen Sie anschließend den Auftragsspeicherkarten-Datenspeicher auf aktiv.

Nun können Sie in der Auftragsauswahl die Voreinstelldaten vom der Auftragsspeicherkarte laden.