In einer Prinect-Systemumgebung kann es vorkommen, dass für eine Funktionalität mehrere Engines bzw. Maschinen vorhanden sind. So können z. B. mehrere gleichformatige Druckmaschinen — beispielsweise eine SM102-6-P2 und eine SM102-8P — in der System-Umgebung vorhanden sein. Ist dies der Fall, können diese Maschinen zu einem "Verbund" (engl. "Cluster") zusammengefasst sein. Weitere Informationen zu Verbunden erhalten Sie im Abschnitt Verbunde).
Wenn Sie auf den Button "Verbunde anzeigen" klicken, werden im rechten Teil des Fensters "System" alle Sequenz-Typen mit einer in Klammern gesetzten Zahl angezeigt. Diese Zahlen repräsentieren die Anzahl der zum jeweiligen "Verbund" gehörigen Engines. Durch Anklicken des kleinen Dreiecks vor dem Engine-Bezeichner wird eine Liste aufgeklappt, in der die zum Verbund gehörigen Engines aufgelistet werden (1).
Mit dem Button "Verbunde verbergen" schalten Sie wieder in die Standard-Ansicht um.
CTP-Geräte für Plate Pilot oder Manuellen Betrieb konfigurieren
Ist ein CTP-Gerät für den Betrieb mit dem Plate Pilot aktiviert, kann in Ausnahmefällen auf eine direkte Ausgabe ohne Plate Pilot umgeschaltet werden. Hierzu kann in der Verbund-Ansicht in einem Formsetter-Verbund der Kontext-Menübefehl "Manuell betreiben" aktiviert werden.
Mit dem Kontext-Menübefehl "Mit Plate Pilot betreiben" können Sie wieder auf den Plate Pilot-Betrieb umschalten.
In den Sequenz-Einstellungen (siehe Kapitel Sequenz-Vorlagen) finden Sie häufig eine Auswahlliste mit der Bezeichnung "am ...". In dieser Auswahlliste können Sie eine der installierten Engines bzw. einen Gerätetyp auswählen. In einigen Fällen finden Sie einen Eintrag wie: "All...", z. B. "AllNormalizers".
Wenn Sie diese Einstellung (sie ist voreingestellt) auswählen, entscheidet der Prinect Manager, welche der vorhandenen Engines bzw. welcher Gerätetyp benutzt wird. Hierbei wird die Engine mit der kürzesten "Warteschlange" ausgewählt, d. h. die Engine, für die am wenigsten Aufträge zur Verarbeitung anstehen. Bei extrem unterschiedlichen Datenmengen in den einzelnen Aufträgen kann es gelegentlich vorkommen, dass eine Engine nichts mehr zu tun hat, während für eine andere Engine noch mehrere Aufträge zur Verarbeitung anstehen. Das automatische Auslasten der vorhandenen Engines oder Gerätetypen bezeichnet man auch als "Load Balancing".
Sie können aber auch gezielt eine Engine oder einen Gerätetyp aus der Auswahlliste auswählen. Dann wird der jeweilige Arbeitsschritt nur von dieser Engine ausgeführt. Wenn Sie z. B. für eilige Aufträge sicher stellen wollen, dass immer eine Trapping-Engine zur sofortigen Verfügung steht, sollten Sie kein Load Balancing parametrieren, sondern für die "normalen" Aufträge den Trapper "Trap1" parametrieren. Dann steht der Trapper "Trap2" für eilige Aufträge zur Verfügung und kann hierfür ausgewählt werden.
Ähnlich finden Sie in einigen Sequenzen, z. B. in der "PageProof"-Sequenz, eine Auswahlliste "Gerät". Wenn z. B. mehrere Seitenproofer bzw. als Seitenproofer geeignete Geräte (z. B. mehrere gleichwertige Inkjet-Farbdrucker) vorhanden sind, können Sie ein Gerät in der Auswahlliste auswählen.
Im Allgemeinen müssen Sie jedoch bei mehreren vorhandenen Geräten immer ein bestimmtes Gerät auswählen, da normalerweise jedes Gerät andere Eigenschaften hat und Load Balancing daher nicht sinnvoll ist. Geräte mit unterschiedlichen Fähigkeiten/Formaten werden nicht zu einem Verbund zusammengefasst.