Option "Kalibrierung"

Im Prinect Manager-Umfeld ist mit dem Begriff "Kalibrierung" oder "Prozesskalibrierung" die Normie­rung der Rasterpunktgrößen im gesamten Druckprozesses gemeint. Ein Zuwachs der Rasterpunkte entsteht beim Belichten der Druckplatten (durch Streulicht) und beim Bedrucken des Papiers in der Druckmaschine. Ungenauigkeiten in der Rasterpunktgröße führen zu Fehlern in der Farbtonwieder­gabe. Während der Prozesskalibrierung werden die Rasterpunktgrößen auf dem jeweiligen Ausgabe­medium (Druckplatte, Bedruckstoff) mit einem Plattenmessgerät bzw. einem Densitometer ausge­messen und mit den digitalen Soll-Vorgaben verglichen. Aus der Differenz ergeben sich Kalibrierkurven, mit denen die digitalen Vorlagen so korrigiert werden können, das im Ergebnis die korrekten Punktgrößen auf den Ausgabemedien vorliegen. Die Kalibrier-Datensätze für die Prozess­kalibrierung werden mit der Software "Prinect Calibration Manager" erstellt.

Die Linearisierung beschreibt die Normierung der Rasterpunktgrößen während der Druckplatten-Belichtung.

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Voraussetzung: Um den Arbeitsschritt "Kalibrierung" aktivieren und parametrieren zu kön­nen, muss eine Linearisierungs- und/oder Prozesskalibrierungs-Gruppe vorhanden sein, die mindestens einen entsprechenden Linearisierungs-/Kalibrier-Datensatz enthält. Außerdem müssen die Datensätze aktiviert sein. Die Datensätze zur Linearisierung oder Prozesskalibrierung werden mit dem Calibration Manager erstellt, parametriert und aktiviert. Sie können den Calibration Manager im Windows-Startmenü des Prinect-Servers unter "Start > Alle Programme > Heidelberg Pri­nect Workflow > Calibration Manager" aufrufen.

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Hinweis: Informationen zur Prozesskalibrierung, zur Linearisierung und zur Bedienung des Calibration Managers erhalten Sie in der Dokumentation "Calibration Manager / Calibration Tool – Bedienungsanleitung" oder in der Online-Hilfe zum Calibration Manager.

Option "Linearisierung"

Mit der Option "Linearisierung" aktivieren Sie die Verwendung der Linearisierung und die Anwendung einer Linearisierungs-Gruppe auf die Auftrags-Bearbeitung mit dem ausgewählten Belichter.

In der Auswahlliste "Gruppe" müssen Sie eine bereits erzeugte Gruppe von Linearisierungs-Daten­sätzen auswählen. Die gewählte Gruppe bestimmt die Art der Linearisierung, die auf die Ausgabe des Belichters angewandt wird.

Linearisierung – Regeln

Hier können Sie festlegen, auf welche Art Linearisierungen herausgesucht werden, um sie auf die Druckaufträge anzuwenden. Die Basis für die Auswahl der passenden Linearisierungskurven sind die Namen der Kalibrierdatensätze oder die im Druckauftrag enthaltenen Parameter (Rastersystem, Punktgröße, Auflösung u.s.w.), die mit den Parametern in den Datensätzen der eingestellten Gruppe verglichen werden. Sie können zwischen folgenden Regeln wählen:

Übereinstimmung, sonst Abbruch

In der eingestellten Gruppe wird nach Linearisierungskurven gesucht, die zu den im Druckauf­trag enthaltenen Parametern passen. Hierbei wird das Rastersystem, die Punktform, die Raster­frequenz, die Auflösung, die Polarität, der Winkel und das Ausgabemedium berücksichtigt. Sollte in der eingestellten Gruppe keine geeignete Linearisierung gefunden werden, z. B. weil Abwei­chungen in einem der Auftrags-Parameter gegenüber den Parametern der Datensätze der gewählten Gruppe vorhanden sind, wird der Auftrag mit einer Fehlermeldung abgebrochen.

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Hinweis: Achten Sie darauf, dass alle in Frage kommenden Linearisierungs-Datensätze akti­viert sind, da sie sonst nicht berücksichtigt werden!

Übereinstimmung, sonst benutze Default-Datensatz

In der Gruppe wird nach Linearisierungskurven gesucht, die zu den im Druckauftrag enthaltenen Parametern passen. Hierbei wird das Rastersystem, die Punktform, die Rasterfrequenz, die Auf­lösung, die Polarität, der Winkel und das Ausgabemedium berücksichtigt. Sollte in der eingestell­ten Gruppe keine geeignete Linearisierung gefunden werden, wird der Default-Datensatz ver­wendet, der im Bereich "Default-Datensatz" eingestellt ist.

Benutze Default-Datensatz

Ist diese Option gewählt, wird immer der "Default-Datensatz" verwendet.

Option "Prozesskalibrierung"

Mit der Option "Prozesskalibrierung" aktivieren Sie die Verwendung der Prozesskalibrierung und die Anwendung einer Prozesskalibrierungs-Gruppe auf die Auftrags-Bearbeitung mit dem ausgewählten Belichter.

In der Auswahlliste "Gruppe" müssen Sie eine bereits erzeugte Gruppe von Prozesskalibrierungs-Datensätzen auswählen. Die gewählte Gruppe bestimmt die Art der Prozesskalibrierung, die auf die Ausgabe des Belichters angewandt wird.

Prozesskalibrierungs – Regeln

Hier können Sie festlegen, auf welche Art Prozesskalibrierungs-Datensätze herausgesucht werden, um sie auf die Druckaufträge anzuwenden. Die Basis für die Auswahl der passenden Kalibrierkurven sind die Namen der Kalibrierdatensätze oder die im Druckauftrag enthaltenen Parameter (Rastersys­tem, Punktgröße, Auflösung u.s.w.), die mit den Parametern in den Datensätzen der eingestellten Gruppe verglichen werden. Sie können zwischen folgenden Regeln wählen:

Übereinstimmung sonst Abbruch

In der eingestellten Gruppe wird nach Prozesskalibrierkurven gesucht, die zu den im Druckauf­trag enthaltenen Parametern passen. Hierbei werden folgende Parameter berücksichtigt:

·die Farben,

·die Rasterparameter (Rastersystem, Punktform, Rasterfrequenz bzw. Punktgröße, Auflö­sung, Polarität), das Ausgabematerial und

·die im Bereich "Prozesskalibrierung" eingestellten Parameter.

Sollte in der geladenen Gruppe keine geeignete Kurve gefunden werden, wird der Auftrag mit einer Fehlermeldung abgebrochen.

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Hinweis: Achten Sie darauf, dass alle in Frage kommenden Kalibrierdatensätze aktiviert sind, da sie sonst nicht berücksichtigt werden!

Übereinstimmung, sonst benutze Default-Datensatz

In der eingestellten Gruppe von Kalibrierkurven wird nach einer Kalibrierkurve gesucht, die zu den im Druckauftrag enthaltenen Parametern passt. Sollte in der geladenen Gruppe keine geeig­nete Kurve gefunden werden, wird der Default-Datensatz verwendet.

Benutze den Default-Datensatz

Ist diese Option gewählt, wird immer der Default-Datensatz verwendet.

Option "Kalibriere Farben, die im Default Datensatz fehlen, wie"

Ist für eine Farbe aus dem Druckauftrag im Default-Datensatz keine Kalibrierkurve enthalten, wird stattdessen die Kalibrierkurve, die der Default-Farbe zugeordnet ist, verwendet.

Sie können hier einstellen, dass Farben, die nicht im Default-Datensatz erfasst sind, wie die einge­stellte Farbe kalibriert behandelt werden. Wird in dieser Auswahlliste z. B. "Cyan" eingestellt und kommen im Druckjob Sonderfarben vor, werden diese mit den Kalibrierdaten für die Farbe Cyan bearbeitet.

Option "Kalibriere Farben, die im Default Datensatz fehlen, mit dem Datensatz"

Ist für eine Farbe aus dem Druckauftrag im Default-Datensatz keine Kalibrierkurve enthalten, wird stattdessen ein anderer Datensatz verwendet, z. B. bei Sonderfarben.

Sie können einen Datensatz für Sonderfarben auswählen, mit dem alle Farben, die nicht im Default-Datensatz enthalten sind, bearbeitet werden. Diese Option setzt voraus, dass mindestens ein weiterer Kalibrier-Datensatz für Sonderfarben außer dem Default-Datensatz vorhanden ist.

Auswahllisten "Prozesskurvensatz", "Druckmaschine", "Farbserie"

Hier wählen Sie einen Prozess-Standard (das gewünschte "Kalibrierziel") sowie Parameter aus, wel­che die Druckbedingungen ("Prozesskurvensatz", "Druckmaschine", "Farbserie") beschreiben. Nähere Informationen zu diesen Parametern erhalten Sie in der Dokumentation zum "Calibration Manager".

Option "Verwenden des Prozess-Standards aus den Auftragseinstellungen, wenn verfügbar"

Ist dieser Parameter aktiviert, wird — sofern vorhanden — ein in den Auftragseinstellungen definierter Prozess-Standard für die Ausgabe verwendet.

Option "Standardfarbserie "HD Default" für Sonderfarben verwenden"

Ist dieser Parameter nicht aktiviert, wird beim Heraussuchen eines Kalibrierdatensatzes für eine Son­derfarbe das in der Auswahlliste "Farbserie" eingestellte Druckfarben-Set zugrunde gelegt.

Ist dieser Parameter aktiviert, wird beim Heraussuchen eines Kalibrierdatensatzes für eine Sonder­farbe nicht das gewählte Druckfarben-Set, sondern stets ein vordefinierte Druckfarben-Set (Default) zugrunde gelegt.