Datenschutzerklärung | Impressum | Prinect Know How | Prinect Release Notes In diesem Register werden Regeln definiert, die das Verhalten des Trappers beim Erzeugen von Trap-Linien und beim Umgang mit Bildern festlegen. Bereich "Trap" Die im Bereich "Trap" zusammengefassten Parameter ermöglichen die Steuerung der Trapping-Bedingungen. Folgende drei Bedingungen müssen erfüllt sein, um Trap-Linien zu erzeugen: •Absolute Differenz Die Differenz der Rasterprozentdichten zwischen zwei Auszugsfarben muss in mindestens zwei Auszügen größer als 5 Prozent sein. •Relative Differenz Die Differenz der Rasterprozentdichten zwischen zwei Auszugsfarben, und zwar die Differenz der dunkleren relativ zur helleren, muss größer sein als der vom Benutzer eingegebene Schwellwert. •Gesamte gemeinsame Dichte Die Summe der Neutraldichten aller Auszüge muss kleiner sein als die gemeinsame Dichtegrenze. Schwellwert (%) Bestimmt den Anteil, um den die Auszüge von benachbarten Farben mindestens voneinander abweichen müssen, damit ein Trap erzeugt wird. Es wird ein Trap in den Auszügen erzeugt, in denen der Unterschied benachbarter Farben größer als der Eingabewert ist. Wirkungsweise: •Kleinere Werte bewirken die Erzeugung von Traps schon bei kleineren Farbunterschieden. Entsprechend erhöht sich die Anzahl der Traps. •Größere Werte bewirken die Erzeugung von Traps erst bei größeren Farbunterschieden. Entsprechend verringert sich die Anzahl der Traps. Der Wertebereich für den Schwellwert beträgt 1-100%. Die Voreinstellung ist 25%. Parameter "Gemeinsame Dichtegrenze" Die Definition einer gemeinsamen Dichtegrenze vermeidet die Erzeugung von Trap-Linien an Stellen, wo Blitzer aufgrund der Farbzusammensetzung nicht sichtbar wären. Bei dieser Berechnung werden gegebenenfalls auch Sonderfarben berücksichtigt. Definition der Neutralen Dichte: Die "Neutrale Dichte" ist die Dichte des gemeinsamen Anteils in jedem einzelnen Auszug zweier benachbarter Farben: Die verschiedenen Druckfarben (CMYK) haben jeweils eine unterschiedliche Deckkraft. Um die Deckkraft einer Druckfarbe zu bestimmen, wurde die "Neutrale Dichte" definiert - dabei hat das Papierweiß eine Neutrale Dichte von 0. Beispiel der neutralen Dichte für Prozessfarben: 100% Cyan 0,61 100% Magenta 0,76 100% Gelb 0,16 100% Schwarz 1,70 Die Neutrale Dichte (ND) für Werte kleiner als 100% kann mit folgender Formel berechnet werden: ND = –1,7 · log(1 – Color(1 – 10(–0,6 · D))) D = Neutraldichtewert für 100% dieser Auszugsfarbe Color = Tatsächlicher Farbwert Die Neutraldichte aller Auszüge wird aus der Summe der Neutraldichten der einzelnen Auszüge gebildet. Wirkungsweise des Parameters "Gemeinsame Dichtegrenze": •Ein kleinerer Wert verhindert die Erzeugung von Trap-Linien schon bei kleineren gemeinsamen Neutralen Dichten. Es entstehen weniger Trap-Linien. •Größere Werte verhindern die Erzeugung von Trap-Linien erst bei größeren gemeinsamen Neutralen Dichten. Es entstehen mehr Trap-Linien. Der Wertebereich für die gemeinsame Dichtegrenze liegt zwischen 0 und 10. Die Voreinstellung ist 0,5. Beispiel: Die gemeinsame Dichtegrenze = 0,5, d. h. es sollen keine Trap-Linien erzeugt werden, falls die gemeinsame neutrale Dichte größer als 0,5 ist. Farbe 1 -> 60% Cyan und 20% Magenta Farbe 2 -> 40% Cyan und 70% Magenta Der Neutrale Dichte-Wert (ND) von Cyan ist 0,61, der von Magenta 0,76. Nach der oben angegebenen Formel zur Berechnung der Neutralen Dichte (ND) ergibt sich eine gemeinsame, neutrale Dichte ND = 2,94. Die gemeinsame Neutraldichte der beiden Farben ist kleiner als die angegebene "Gemeinsame Dichtegrenze", d. h. es wird eine Trap-Linie erzeugt. Parameter "Zentrische Trapgrenze (%)" Mit dem Wert "Zentrische Trapgrenze" wird festgelegt, unter welchen Bedingungen eine zentrische Trap-Linie erzeugt werden soll. Zwischen Farben ähnlicher neutraler Dichte (ND) ist die voreingestellte Trap-Richtung "Objekte mit dunklerer Farbe werden von helleren Farben unterfüllt" nicht zwingend vorgegeben. Die Voreinstellung ist 100% und bedeutet, dass keine zentrischen (symmetrisch am Farbübergang zentrierten) Trap-Linien erzeugt werden. Seltene Ausnahme: Bei identischer neutraler Dichte der Objekte werden zentrische Trap-Linien erzeugt. Wirkungsweise des Parameters "Zentrische Trapgrenze": Kleinere Werte für "Zentrische Trapgrenze" begünstigen das Erzeugen von zentrischen Trap-Linien. Theoretische Grundlage: Wenn die neutrale Dichte der helleren Farbe größer ist als die neutrale Dichte der dunkleren Farbe multipliziert mit dem Wert "Zentrische Trapgrenze", wird eine zentrische Trap-Linien erzeugt. Der Wertebereich für "Zentrische Trapgrenze" liegt zwischen 0% und 100%. Parameter "Trapfarben-Skalierung (%)" Die Trapfarben-Skalierung reduziert gegebenenfalls den prozentualen Anteil einzelner Farben an den Trap-Linien und damit die Sichtbarkeit der Trap-Linien (dies kann z. B. bei Pastelltönen sinnvoll sein). Die Voreinstellung ist 100% und bewirkt, dass keine Trapfarben-Skalierung vorgenommen wird. Wirkungsweise des Parameters "Trapfarben-Skalierung": Kleinere Werte der Trapfarben-Skalierung führen zu helleren Trapfarben und reduzieren damit gegebenenfalls die Sichtbarkeit der Trap-Linien. Theoretische Grundlage: Die Trapfarben-Skalierung verringert die Sichtbarkeit der Trap-Linien durch Reduzieren der einzelnen Auszugsfarben entsprechend ihres Anteils an der Farbe der Trap-Linien. Die Trapfarben-Skalierung wirkt nur auf die Farbanteile der Trapfarbe, die von der helleren der benachbarten Farben stammen. Der Wertebereich der Trapfarben-Skalierung liegt zwischen 0% und 100%. •Beispiel für Trapfarben-Skalierung Trapfarben-Skalierung = 75% Die dunklere Farbe hat im Gelb-Auszug 60%. Die hellere Farbe hat im Gelb-Auszug 88%. Ohne Trapfarben-Skalierung (Farbreduktion) würde der Trap im Gelb-Auszug 88% erhalten. Bei der Trapfarben-Skalierung wird nun die Differenz (88 - 60 = 28) um 75% reduziert (0.75 * 28 = 21) und diese 21% zum kleineren Auszugswert hinzuaddiert (60 + 21 = 81). Ergebnis: Durch die Trapfarben-Skalierung von 75% wurde die Trapfarbe im Gelb-Auszug von ursprünglich 88% auf 81% reduziert. Option "Weiß gegen Bunt überfüllen" Diese Option bewirkt, dass weiße Objekte, z. B. weißer Text, auf farbigem Untergrund überfüllt werden, während farbige Objekte, z. B. farbiger Text, auf weißem Hintergrund nicht unterfüllt werden. Technisch gesehen bedeutet dies: Wenn Sie diese Option aktivieren, werden (weiße) Objekte, deren Farb-Anteil in allen Auszügen 0% beträgt, gegen darunter liegende, bunte Objekte, die in mehr als einem Auszug Farb-Anteile > 0% enthalten, überfüllt. Hierbei bleibt der – gemessen an der Neutralen Dichte – dunkelste Farbauszug des darunter liegenden Objekts erhalten. Mit dieser Option aktivieren Sie eine spezielle Trapping-Funktion, die im Zusammenhang mit dem Verpackungsdruck genutzt werden kann. Normalerweise werden beim Trapping die dunkleren Objekte mit den dunkleren Auszügen unterfüllt. Ist der Keepaway-Modus aktiviert, werden die helleren Objekte von den helleren Auszügen unterfüllt. Hierdurch entsteht normalerweise um jedes Objekt ein weißer Rahmen. Diese "weiße Rahmung" (vgl. "White Framing") ist nützlich, wenn, z. B. beim Bedrucken metallischer Oberflächen ein Berühren der Druckfarben vermieden werden soll. Hier vorgenommene Einstellungen betreffen das Überfüllen an den Übergangsstellen zwischen Grafiken (Vektordaten) und Bildern (Pixeldaten), zwischen mehreren Bildern, sowie innerhalb eines Bildes. Option "Trappen – Objekte" Wenn diese Option aktiviert ist, werden Bilder gegen andere Objekte getrappt. Dabei findet keine Vervielfältigung von Bildpixeln statt, sondern die Trap-Linien werden durch "Überdrucken" einzelner Auszüge erzeugt. Option "Trappen – Bilder" Wenn diese Option aktiviert ist, werden Bilder gegen andere Bilder getrappt. Das Trapping innerhalb von Bildern wird nicht unterstützt. Parameter "Richtung" Dieser Parameter steuert die Platzierung der Trap-Linien beim Trappen gegen Bilder. Folgende Einstellungen stehen zur Auswahl: •Mitte Die Trap-Linien werden zentriert auf der Kante zwischen Bild und benachbartem Objekt platziert. •Ins Bild Die Trap-Linien werden im Bild platziert. •Ins Objekt Die Trap-Linien werden im benachbarten Objekt platziert. •Automatisch Die Trap-Richtung wird automatisch ermittelt anhand der Farbe des benachbarten Objektes und der durchschnittlichen Farbe des entsprechenden Bild-Bereichs. Option "Komplexe Bitmaps trappen, wenn möglich" Komplexe Bitmaps (Grafiken, in denen pro Auszug nur die Farbabdeckungen 0% und 100% vorkommen) mit vielen Details und sehr vielen Farben lassen sich schwer trappen. Durch Aktivieren dieser Option wird geprüft, ob es möglich ist, dass komplexe Bitmaps, die in den zu bearbeitenden Dokumenten enthalten sind, getrappt werden können. Das Trapping komplexer Bitmaps (Bitmaps, die sehr viele kleine Strukturen enthalten) kann manchmal unerwünscht sein. Bei Bedarf kann das Trappen komplexer Bitmaps durch Aktivieren dieser Option deaktiviert werden. Option "Bitmaps in Grafiken wandeln, wenn möglich" Bitmaps, die nicht zu viele kleine Strukturen aufweisen, müssen in Grafiken, d. h. in Vektorgrafiken mit variablen Farbabdeckungen in den Farbauszügen, umgewandelt werden, um die volle Trapping-Funktionalität nutzen zu können. Durch Aktivieren dieser Option wird geprüft, ob entsprechende Bitmaps vorliegen. Diese werden dann in Grafiken konvertiert.
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Hinweis: Ist der Unterschied benachbarter Farben geringer als 5 Rasterprozent, so wird nicht mehr getrappt.
Hinweis: Man könnte dieses Funktion auch "inverses Trapping" nennen.