Was ist ein RIP?
Um ein PDF-Dokument auf einem Medium auszugeben, wird ein Prozess benötigt, der aus den im PDF enthaltenen Daten die für das Medium passenden Informationen berechnet. Bei der Ausgabe auf einem Monitor werden beispielsweise RGB-Daten ausgegeben.
Für den Druck von PDF-Dokumenten müssen die Daten anders aufbereitet werden, da die Farben in einzelnen Tröpfchen auf das Papier aufgebracht werden. Die Aufbereitung übernimmt der RIP ("Raster Image Processor"). Er erzeugt aus einem PDF-Dokument belichtungsfähige Rasterdaten. Prinect nutzt als RIP die "Adobe PDF Print Engine".
Wozu dient ein Raster?
Um allein mit schwarzer Tinte den Anschein von unterschiedlichen Grautönen erwecken zu können, müssen auf das Papier einzelne schwarze Tintenpunkte in verschiedenen Dichten aufgetragen werden. Genauso entstehen aus einzelnen Tintenpunkten der vier Druckfarben im Auge des Betrachters unzählige verschiedene Farbwirkungen.
Die Art und Weise, wie genau diese Punkte aufgetragen werden, wird durch das verwendete Rastersystem bestimmt.
In einem konventionellen Raster sind die Punkte beispielsweise in gleichen Abständen zueinander angeordnet und die Punktgröße variiert je nach Helligkeit. Bei frequenzmodulierten Rastern hingegen gibt es eine Vielzahl kleiner sehr fein verteilter Punkte, deren Abstand variiert wird, um unterschiedliche Helligkeiten zu erreichen.
Welche Parameter können bei Rastersystemen eingestellt werden?
•Punktform [1]
bezeichnet die Form der gedruckten Punkte, wie elliptisch, quadratisch oder rautenförmig.
•Punktgröße [1]
gibt die Größe der einzelnen Rasterpunkte an.
•Rasterfrequenz [2]
ist ein Maß für die Dichte der Rasterpunkte. Sie wird in lpi (lines per inch) oder l/cm (Linien pro Zentimeter) angegeben.
•Winkel [3]
Die Rasterstrukturen der unterschiedlichen Farbseparationen werden in einem bestimmten Winkel zueinander gedreht gedruckt, um Farbdrift und Moiré-Effekte zu minimieren. Magenta wird beispielsweise im IS Classic-Raster um 45° gegenüber gelb gedreht.
Was macht der Screening Selector?
Mit dem Screening Selector können die Rastereinstellungen für einzelne Objekte oder ganze Dokumente bearbeitet werden. Diese Einstellungen werden im PDF-Dokument als Metadaten gespeichert und beim Druck an den Belichter gegeben, der diese Informationen im RIP verarbeitet.
Die Einstellungen des Rastersystems haben also keinen Einfluss auf die Darstellung der Objekte auf dem Monitor.
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