Optimierungsverhalten

Ausrichtung der platzierten Blöcke auf den Schneidelinien

Die Dimensionen der Montageblöcke/Falzbögen sind nicht immer identisch mit den Schneidekanten. Zum einen wird die Geometrie des Falzbogens durch das Falzschema bestimmt und kann dadurch unterschiedlich zum Schneiderechteck sein. Zum anderen können bei Montageblöcken in der Teilpro­duktvorlage Ränder um den Nutzen angegeben sein.

Solange die Kantenabstände der Falzbögen/ Montageblöcke zu den Schneiderechtecken alle gleich sind, ist das unproblematisch, denn die gemeinsamen Blockkanten der Platzierung und die Schnei­derechtecke bleiben dann immer auf einer Linie und sind zusammengehörig.

Sobald aber Falzbögen und Montageblöcke gemischt werden oder in den Montageblöcken unter­schiedliche Ränder eingestellt sind, haben Blockkanten und Schneidelinien unterschiedliche Abstände, und die Schneidelinien bilden keine gemeinsamen Kanten. Das Ergebnis ist dann nicht mehr optimal zu schneiden.

Ab der Version 2019 werden solche Fälle bei der Optimierung berücksichtigt:

Alignment.PNG

 

Falzbögen/Montageblöcke mit unterschiedlichen Rändern ohne (links) und mit Schneidoptimierung

Führt die Schneidoptimierung dazu, dass weniger Nutzen auf dem Bogen platziert werden können, hat die Ausnutzung des Bogens eine höhere Priorität.

Ein- und doppelseitige Nutzen

Die Optimierung berücksichtigt die Verteilung von ein- und doppelseitigen Nutzen, damit nicht im Falle von wenigen Doppelseitern diese verstreut auf Druckbögen verteilt werden, so dass dann wieder ein ganzer Plattensatz für den Widerdruck benötigt wird.

Die Funktion wirkt sich am stärksten aus, wenn die Kosten für Separationen nicht mit "0" angegeben sind.

Berücksichtige Separationen

Die Optimierung mit Funktionalität "Berücksichtige Separationen" liefert als Ergebnis nur Druckbö­gen, deren platzierte Dokumente eines Druckbogens insgesamt nicht mehr Farben haben, als Druck­werke vorhanden sind. Damit können Mehrfachdurchläufe vermieden werden. Der Report liefert zusätzlich zu den gewohnten Informationen eine tabellarische Auflistung der auftretenden Separati­onen, gekennzeichnet nach Schön- und Widerdruckseite.

Limit_number_of_separations.png

 

Im Plattenstandbogen-Editor wird die Anzahl der verfügbaren Druckwerke definiert. Um diese Werte aus dem Plattenstandbogen zu verwenden, muss in den Bogen-Optimierungsparametern die Option "Nutze Optimierungsparameter aus Plattenstandbogen" und zusätzlich die Option "Berücksichtige Separationen" aktiviert sein.

Die Funktionalität kann an folgenden Stellen aktiviert werden:

"Ressourcen" > "Bogen-Optimierungs-Parameter-Editor"

Arbeitsschritt "Optimierung" "Weitere Einstellungen > Bogen-Optimierungs-Parameter"

Schon beim Import der Eingangs-Daten für die Optimierung wird die Farbliste in dem Arbeitsschritt "Job" im Register "Farben" mit Inhalt gefüllt. Es werden alle Farben aufgelistet, die in den Eingangs­daten vorkommen. In den Spalten "Verwendung" und "Ausgeben als" können Sie die Eigenschaften der Farben ändern. Farben, deren "Verwendung" als "Werkzeug" oder "Proof" definiert ist, werden später bei der Optimierung nicht berücksichtigt.

Beim Start der Optimierung mit aktivierter Option "Berücksichtige Separationen" wird geprüft, ob Dokumente in der Eingabeliste für Bogen-Optimierung vorhanden sind, die auf der Vorder- oder Rück­seite mehr Farben haben, als Druckwerke für den jeweiligen Plattenstandbogen angegeben sind. Ist dies der Fall, erscheint eine Fehlermeldung, falls kein Plattenstandbogen geeignet ist, oder eine War­nung, falls mindestens ein Plattenstandbogen für die Angaben verwendet werden kann.

Teilproduktsuche mit ShapeID statt ProductCode

Bei der Bogen-Optimierung "Bogen-Optimierung ohne Layoutvorgabe" und "Bogen-Optimierung mit Layoutvorgabe" wachsen die Arbeitsmodi Montage und Etiketten/Verpackung zusammen. Da Etiket­ten/Verpackungs-Produkte nur über eine ShapeID, nicht aber über einen ProductCode beschrieben werden, muss die Prinect Signa Station aus der ShapeID einen ProductCode generieren. Hier wird dieses Verfahren beschrieben, so dass eine Teilproduktvorlage gefunden wird.

Bogen-Optimierung ohne Layoutvorgabe

Die Suche nach einem Teilprodukt läuft nach folgendem Schema ab. Folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein, damit diese Teilproduktvorlage gewählt wird:

Der in der Teilproduktvorlage eingetragene ProductCode matcht mit dem String "ShapeID_$$", wobei $$ der ShapeID entspricht

Die Teilproduktvorlage ist eine Montage-Teilproduktvorlage und hat ein CF2 geladen

Die Listitem-ShapeID stimmt mit der ShapeID der Teilproduktvorlage überein

Typischerweise ist dann der komplette ProductCode (keine Wildcard) eingetragen, z. B.
ProductCode="ShapeID_circle" für ShapeID=circle.

War die Suche noch nicht erfolgreich, wird sie mit folgenden Bedingungen fortgesetzt:

Der in der Teilproduktvorlage eingetragene ProductCode matcht mit dem String "ShapeID_$$", wobei $$ der ShapeID entspricht

Die Teilproduktvorlage ist eine Montage-Teilproduktvorlage und hat kein CF2 geladen

Typischerweise ist die Teilproduktvorlage dann ein Platzhalter für alle CF2-basierten Montageblöcke (es reicht eine eingeschränkte Montage-Teilproduktvorlage vom Typ "Montageblock"). Der Product­Code kann dann "ShapeID_*" sein.

IconDangerInjury.jpg

Vorsicht: Ein Klippen des Inhaltes entlang der Stanzlinie kann es in diesem Szenario nicht geben. Außerdem wird keinerlei Info über die ShapeID in das Ausgabeprodukt eingetragen.

War die Suche noch immer nicht erfolgreich, wird sie mit folgenden Bedingungen fortgesetzt. Aber nur, falls es sich NICHT um ein Listitem aus dem Bereich "industrielles Sammeln" (dazu zählt Sam­melordner-Verarbeitung, Sammelauftrag und Prinect Business Manager-Sammelauftrag) handelt.

Begründung: Beim industriellen Sammeln muss die ProductCode-Suche erfolgreich sein; die im Job eingestellte Montage-Teilproduktvorlage darf nicht zum Zuge kommen.

Es wird die aktuell eingestellte Montage-Teilproduktvorlage für "CF2" verwendet

Die Montage-Teilproduktvorlage hat ein CF2 geladen

Die Listitem-ShapeID stimmt mit der ShapeID der Teilproduktvorlage überein

Typischerweise ist dann der komplette ProductCode eingetragen, z. B. ProductCode="Sha­peID_circle" für ShapeID=circle.

IconNote00635.jpg

Hinweis: Dieses Szenario ist sehr speziell und wohl nur brauchbar, wenn man fast aus­schließlich mit identischen Listitem-ShapeIDs arbeitet.

War die Suche noch immer nicht erfolgreich, wird es hiermit klappen:

Es wird die aktuell eingestellte Montage-Teilproduktvorlage für "CF2" verwendet

Die Montage-Teilproduktvorlage hat kein CF2 geladen

Typischerweise ist die Teilproduktvorlage dann ein Platzhalter für alle CF2-basierten Montageblöcke (es reicht eine eingeschränkte Montage-Teilproduktvorlage vom Typ "Montageblock-Parameter").

Achtung: Ein Klippen des Inhaltes entlang der Stanzlinie kann es in diesem Szenario nicht geben. Außerdem wird keinerlei Info über die ShapeID in das Ausgabeprodukt eingetragen.

Bogen-Optimierung mit Layoutvorgabe:

Es wird im Verbund nach Teilproduktvorlagen gesucht. Sind die folgenden Bedingungen erfüllt, gewinnt diese Teilproduktvorlage.

Der ProductCode matcht mit "ShapeID_$$, wobei $$ der ShapeID entspricht

Die Montage-Teilproduktvorlage hat ein CF2 geladen

Die Listitem-ShapeID stimmt mit der ShapeID der Teilproduktvorlage überein

Typischerweise ist dann der komplette ProductCode eingetragen, z. B. ProductCode="Sha­peID_circle" für ShapeID=circle.

Es findet keine weitere Überprüfung der Listitem-Seitengröße mit der der Teilproduktvorlagen im Ver­bund statt.

War die Suche noch nicht erfolgreich, wird sie mit folgenden Bedingungen fortgesetzt:

Der ProductCode matcht mit "ShapeID_$$", wobei $$ der ShapeID entspricht

Die Montage-Teilproduktvorlage hat kein CF2 geladen

Die Listitem-Seitengröße wird mit der Seitengröße der Teilproduktvorlage im Verbund verglichen

Typischerweise ist die Teilproduktvorlage dann ein Platzhalter für alle CF2-basierten Montageblöcke (es reicht eine eingeschränkte Montage-Teilproduktvorlage vom Typ "Montageblock-Parameter"). Der ProductCode kann dann "ShapeID_*" sein.

IconDangerInjury00638.jpg

Vorsicht: Ein Klippen des Inhaltes entlang der Stanzlinie kann es in diesem Szenario nicht geben. Außerdem wird keinerlei Info über die ShapeID in das Ausgabeprodukt eingetragen.

IconNote00641.jpg

Hinweis: Es gibt keine Möglichkeit, die Bogen-Optimierung "Bogen-Optimierung mit Lay­outvorgabe" ohne Verwendung von ProductCode (zumindest "ShapeID_*") zu verwenden.