Arbeitsweise beim Verwenden von Automarken­sets mit Regeln

Mithilfe von Regeln können die automatisch platzierten Druckkontrollelemente innerhalb eines Auf­trags unterschiedlich platziert werden, ohne dass dafür unterschiedliche Teilproduktvorlagen benötigt werden.

Dadurch lassen sich zum einen viele manuelle Bearbeitungen abkürzen, zum anderen ist auch bei entsprechend an Ihre Arbeitsabläufe angepassten Automarkensets einer hoher Grad der Automatisie­rung im Workflow erreichbar.

Beispiel 1: Keine Flattermarken auf dem Cover

Ein üblicher Anwendungsfall ist, dass auf den Falzbogen des Innenteils Flattermarken gewünscht sind, auf dem Falzbogen des Außenteils aber nicht.

1.Hierfür legen Sie ein Automarkenset an, in dem Sie zunächst alle Einstellungen für die automa­tisch platzierten Druckkontrollelemente vornehmen, die für alle Falzbogen gelten sollen.

2.Anschließend aktivieren Sie die Flattermarken und nehmen auch für diese die Einstellungen für die Platzierung, Farbe und Skalierung vor.

3.Wechseln Sie in das Register "Einschränkung auf Falzbogen".

4.Klicken Sie auf den Plus-Button.

Automarken_Regel_Cover_Body_anlegen.png

 

5.Aktivieren Sie die Option "Innenteil" und klicken Sie auf "OK":

Automarken_Regel_Cover_Body_anlegen2.png

 

6.Speichern Sie das neue Automarkenset.

7.Ist dieser Anwendungsfall bei Ihnen der Regelfall, stellen Sie das neue Automarkenset in den Voreinstellungen als Vorgabe für neue Aufträge ein.

Automarken_Regel_Cover_Body_anlegen3.png

 

8.Möchten Sie das neue Automarkenset nicht als Standard verwenden, sondern nur gelegentlich nutzen, klicken Sie in den entsprechenden Aufträgen neben dem Textfeld mit der Bezeichnung des Automarkensets auf den Auswahl-Button und wählen das gewünschte Automarkenset aus.

Automarken_Regel_Cover_Body_anlegen4.png

 

Die Flattermarken werden nicht auf dem ersten Falzbogen (= Umschlag) platziert:

Twst_Automarken_Regel_Cover_Body_anlegen5.png

 

Tipp: Durch Klicken auf den Filter-Button wird die Liste auf die aktivierten Einträge beschränkt und so übersichtlicher. Durch Klicken auf den Markierungs-Button werden die Vorkommen der ausge­wählten Marken rot umrandet dargestellt.

Beispiel 2: Setzen der Montageblocksignatur abhängig vom Produktcode

Für Montage-Aufträge soll ausschließlich bei Flyern eine bestimmte Montageblock-Signatur gesetzt werden.

1.Im Automarkenset-Montage wird die Montageblock-Signatur aktiviert und die gewünschte Marke zugewiesen:

automarken_ressourcen_montage.png

 

2.Anschließend öffnen Sie unter "Einschränkung auf Falzbogen" durch Klicken auf das Plus-Zei­chen den Regel-Auswahl-Dialog und weisen der Marke eine Regel vom Typ "Produktcode" zu.

3.Geben Sie an, dass die Regel immer dann angewendet wird, wenn der Produktcode im JDF den Textstring "Flyer" enthält.

4.Entweder legen Sie dieses Automarkenset in den Voreinstellungen als Standard für alle neu angelegten Montage-Aufträge fest oder Sie wählen es direkt im aktuellen Auftrag im Arbeits­schritt "Marken" aus.

Automatisch wird auf allen Montageblöcken mit Inhalten, die den Eintrag "Flyer" im Produktcode ent­halten, die Montageblock-Signatur gesetzt:

Twst_automarken_auftrag_montage.png

 

Beispiel 3: Verwendung mehrerer Automarkensets

Wenn Sie in den Voreinstellungen im Register "Ressourcen" nicht nur ein Standard-Automarkenset für die Neuanlage von Aufträgen definieren, sondern zusätzlich die Übernahme von Automarkensets einer Ressourcengruppe aktivieren, werden alle in dieser Gruppe gespeicherten Automarkensets ebenfalls in den Auftrag übernommen.

Dadurch lässt sich automatisiert steuern, wenn unterschiedliche Ausprägungen eines Marken-Typs verwendet werden sollen, beispielsweise andere Arten von Schneidmarken für Kunde A als für B.

IconNote00317.png

Hinweis: Die Verwendung mehrerer Automarkensets ist derzeit nur im Arbeitsmodus "Aus­schießen" möglich.

Twst_Automarken_mehrere_sets.png

 

In der Beispielabbildung sehen Sie die Wirkungsweise:

In den Ressourcen sind im benutzerdefinierten Verzeichnis "Automarkensets > Docu" Standard-Automarkensets für Ausschießen, Montage und Verpackung definiert. Zusätzlich wurden Unter­verzeichnisse mit speziellen Automarkensets angelegt. Die Automarkensets im Unterverzeichnis "Customers" steuern das Setzen einzelner Marken auf den Falzbogen in Abhängigkeit vom Kun­dennamen.

In den Voreinstellungen ist das benutzerdefinierte Automarkenset "Automarks-Imposition Default" als Standardvorgabe für neu angelegte Aufträge eingestellt.

Zusätzlich ist die Option "Automarkensets aus Ressourcengruppe in den Job übernehmen" akti­viert und das Unterverzeichnis "Customers" als Automarkensetgruppe eingestellt.

Beim neu angelegten Auftrag vom Typ "Ausschießen" werden dann zunächst alle Automarken­sets aus der Automarkensetgruppe in den Auftrag übernommen und der Liste am Ende das Standard-Automarkenset hinzugefügt.

Diese Liste wird der Reihe nach von der Prinect Signa Station durchgearbeitet: Wird im ersten Automarkenset eine Marke gefunden (= Marke ist im Automarkenset aktiviert und wird nicht durch eine Regel für diesen Auftrag/Falzbogen ausgeschlossen), wird die Marke entsprechend gesetzt und die weiteren Automarkensets der Liste in Bezug auf diese Marke nicht mehr berück­sichtigt.

IconNote00318.png

Hinweis: Ausnahme sind Signaturen: Diese werden immer aus allen Automarkensets über­nommen, wenn sie nicht durch eine Regel explizit ausgeschlossen wurden.

Im ersten Automarkenset sind keine Flattermarken definiert. Es wird die Definition der Flatter­marken aus dem zweiten Automarkenset - falls vorhanden - verwendet. Die Flattermarken-Ein­stellung aus dem letzten Automarkenset der Liste, dem Standard-Automarkenset, wird nur ver­wendet, wenn in allen vorherigen Automarkensets der Liste keine Flattermarken aktiviert waren.

In der Spalte "Beschreibung" ist zu erkennen, dass für alle Automarkensets unterschiedliche Typen von Schneidmarken definiert wurden. Diese wurden im Register "Einschränkung auf Falz­bogen" mit unterschiedlichen Platzierungsregeln versehen:

Die speziellen Schneidmarken des ersten Automarkensets werden nur gesetzt, wenn der Kun­denname ein "A" enthält. Enthält der Kundenname kein "A", wird das zweite Automarkenset geprüft. Trifft die Regel aus diesem Automarkenset zu, wird diese spezielle Schneidmarke gesetzt. Trifft auch die Regel des zweiten Automarkensets nicht zu, wird die Standard-Schneid­marke aus dem Standard-Automarkenset verwendet.

WICHTIG: Wird der Auftrag mit einer Teilproduktvorlage angelegt, in der ein Automarkenset definiert ist, wird grundsätzlich dieses Automarkenset verwendet und die Voreinstellungen wer­den ignoriert und die dort eingestellten Automarkensets nicht in den Auftrag übernommen.