Der Arbeitsschritt "Optimierung" beinhaltet eine Vielzahl von Parametrierungsmöglichkeiten. Grundsätzlich ist zu empfehlen, dass Sie bekannte Kostenparameter in den Voreinstellungen einmalig definieren und ansonsten z. B. mit dem Schieberegler nur noch jobabhängig nach verbesserten Platzierungen suchen. Für eine bessere Übersicht können Sie hierfür die Kostenparameter zuklappen (Dreiecks-Button).
Beim Arbeiten mit Sammelaufträgen wird grundsätzlich mit der Bogen-Optimierung gearbeitet.
Die einstellbaren Parameter unterscheiden sich geringfügig je nach Art der Bogen-Optimierung.
Die Parameter für die Bogen-Optimierung können für den Job eingegeben, bzw. über einen ausgewählten Parametersatz (Button "Bogen-Optimierungs-Parameter") geladen werden. Bestimmte Parameter können Sie auch in den Ressourcen "Plattenstandbogen" und "Papiere (Bedruckstoffe)" definieren und dann entsprechend darüber eingelesen werden (Option "Nutze Optimierungs-Parameter aus Plattenstandbogen"). Durch diese Möglichkeit der Kombination müssen nicht mehr so viele Parametersätze angelegt werden und die Kosten und Bedingungen für bestimmte Platten und Papiere werden direkt an der Quelle eingegeben.
Ein weiterer Mehrwert ist die Möglichkeit, dass mehrere Plattenstandbögen im Job parametriert werden können, die dann alle bei der Optimierung mit einbezogen werden. In diesem Fall sollten die Optimierungs-Parameter im Plattenstandbogen definiert sein. Der Plattenstandbogen mit den besten Optimierungswerten wird dann entsprechend benutzt und im Arbeitsschritt "Ergebnisse" angezeigt.
Im Folgenden finden Sie die Erläuterungen zu den Funktionen im Arbeitsschritt "Optimierung" bzw. Hinweise zur Handhabung:
Eingabeliste für Bogen-Optimierung (Grouping-Tabelle)
Auflistung der importierten Einzelaufträge bzw. PDFs mit der Möglichkeit der Sortierung.
Wenn Sie in das Feld in der Spalte "Liefermenge" doppelklicken, können Sie für den jeweiligen Auftrag eine andere Liefermenge eingeben. Nach dem erneuten Anklicken des "Optimieren"-Buttons wird die Darstellung im Grafik-Fenster entsprechend geändert und auch das "Resultat der Optimierung" neu berechnet.
Welche Spalten in der Tabelle angezeigt werden, ist abhängig vom gewählten Optimierungsmodus (ohne Layoutvorgabe, mit Layoutvorgabe, Verpackung).
Alle Spalten, deren Werte direkt in der Eingabeliste bearbeitet werden können, sind mit einem Dreieck in der linken oberen Ecke dargestellt.
In der Spalte "Status" erhalten Sie nach jedem Optimierungslauf aktualisierte Informationen zur Platzierung aller Einzelaufträge. Es werden bis zu drei Icons pro Auftrag angezeigt:
Generelle Informationen |
Zusätzliche Informationen |
Sonderfälle |
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Mit dem ersten Icon wird der generelle Zustand des Auftrags dargestellt. |
Die zusätzlichen Informationen können sein, warum der Auftrag nicht platziert wurde oder dass der Auftrag manuell bearbeitet wurde. |
Zurzeit werden zwei Sonderfälle dargestellt: "Kann"-Artikel, die platziert wurden und "Muss"-Artikel, die nicht platziert wurden. Dies wird nur angezeigt, wenn mit aktiviertem Stichtag gearbeitet wird. |
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Der Einzelauftrag ist optimiert und auf einem oder mehreren Druckbogen platziert. |
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Der Auftrag wurde nachträglich bearbeitet. Es wurde ein Teil der platzierten Nutzen manuell in der Grafikansicht entfernt. |
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"Kann"-Artikel, der trotzdem platziert wurde. |
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Der Einzelauftrag wurde nicht auf einem der Druckbogen platziert. |
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Der Einzelauftrag wurde nicht platziert, da die Bewertung des Druckbogens sonst unterhalb der eingestellten Grenze liegen würde. |
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"Muss"-Artikel, der nicht platziert wurde. |
Mögliche Ursachen für nicht platzierte Aufträge: Alle platzierten Nutzen manuell entfernt, zu geringe Ausnutzung des Druckbogens, Zieldatum nicht erreicht (siehe zusätzliche Informationen). |
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Der Auftrag wurde nachträglich bearbeitet. Es wurden alle platzierten Nutzen manuell entfernt. |
Die Icons für "Kann"- und "Muss"-Artikel werden auch in der Spalte "Zieldatum" angezeigt. |
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Der Einzelauftrag wurde nicht platziert, da das Zieldatum noch nicht erreicht ist. |
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Der Einzelauftrag ist nicht auf einem der Druckbogen platziert, da er auf "inaktiv" gesetzt wurde. |
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Hinweis: Die Icons werden in den Spalten "Staus" und ggf. "Zieldatum" auch im Report der Optimierung dargestellt.
Über die Spalte "Aktiv" können Sie Einzelaufträge für die Optimierung deaktivieren und wieder aktivieren.
Die Einzelaufträge werden in der Reihenfolge in den Sammelauftrag eingeordnet, in der Sie sie beim Importieren ausgewählt haben. Die Prozessreihenfolge gibt die Reihenfolge wider, in der die einzelnen Auftragsteile nach dem Klicken auf "Optimieren" an den Optimierer weitergeleitet werden.
Besonders bei Einzelaufträgen mit unterschiedlichen Größen und Liefermengen beeinflusst die Prozessreihenfolge in der Praxis das Optimierungsergebnis nicht oder nur unwesentlich, da andere Kriterien wie die optimale Ausnutzung von Platten und Bögen wichtiger sind.
Bei gleichförmigen Aufträgen hingegen kann sich die Anordnung der Nutzen auf den optimierten Bögen aber abhängig von der Prozessreihenfolge unterscheiden.
Ist die Spalte "Prozessreihenfolge" ausgewählt, können Sie den gerade markierten Einzelauftrag mithilfe der Pfeil-Buttons verschieben und so die Prozessreihenfolge ändern.
•Durch Aufruf des Kontextmenüs und Auswahl von "Einzelauftrag aus Sammelauftrag entfernen" können Einzelaufträge bzw. Falzbögen wieder in den Ordner des Sammelauftrags verschoben werden (Sammelordner). Siehe dazu die Beschreibung in der folgenden Überschrift oder unter Job-Import aus Sammelordner .
Hinweis: Die Funktionen des Kontextmenüs wie "Liefermenge editieren" oder "Orientierung auf ... setzen" stehen unabhängig davon zur Verfügung, in welcher Spalte sich der Cursor gerade befindet.
•Mit einem Doppelklick auf die Liefermenge öffnet sich ein Fenster, in dem Sie die Liefermenge ändern können.
•Drag&Drop eines Einzelauftrags in das Grafik-Fenster unter dem Register "Druckbogen".
•Durch Doppelklick auf die Spalte "Orientierung" öffnet sich ein Dialog, in dem die Orientierung zur Papierfaser für die ausgewählten Einzelaufträge eingestellt werden kann. Sie können zwischen den folgenden Einstellungen wählen.
"normal": Falzbogen in 0° in Bezug zur Faserrichtung
"gedreht": Falzbogen in 90° in Bezug zur Faserrichtung
"einheitlich": Richtung bestmöglich bestimmen (diese Richtung gilt dann für alle Nutzenkopien)
"keine": Richtung bestmöglich bestimmen, dabei können Nutzenkopien unterschiedlich gedreht werden
Bei "normal" und "gedreht" geben Sie die Ausrichtung zum Papier für alle Nutzenkopien dieses Artikels fest vor. Bei "einheitlich" ermittelt die Optimierung die bessere der beiden Varianten für die Ausnutzung des Bogens. Dabei werden alle Nutzenkopien des Artikels gleich ausgerichtet, d. h. entweder alle gedreht oder alle nicht gedreht. Wählen Sie "keine", wird die Ausrichtung nicht berücksichtigt, sondern nur die bestmögliche Bogennutzung, d. h. möglicherweise werden einige Nutzenkopien des Artikels gedreht, andere nicht. Dies kann sinnvoll sein bei Artikeln, bei denen die Laufrichtung des Papiers keine Bedeutung hat oder bei Materialien ohne Faserrichtung.
Die Einstellungen werden folgendermaßen interpretiert:
·Für Schemata mit Falzregel: Bundorientierung
·Für Schemata ohne Falzregel: Seitenorientierung
·Für Montage: Seitenorientierung
"entsprechend Platzierung": Wird "FromLayout" im Gangpart-XML eingetragen, so hat dies die Bedeutung, dass die Festlegung der Orientierung nicht im Gangpart-XML passiert, sondern an das verwendete Prinect Signa Station-Teilprodukt delegiert wird. Hierbei wird die Orientierung aus der Platzierung im Teilprodukt ermittelt. In diese Ermittlung fließt die Laufrichtung des Papiers des Teilprodukts mit ein. Das Ergebnis dieser Ermittlung ist immer "normal" oder "gedreht".
Ablauf:
·Zur Ermittlung der Orientierungsvorgabe wird zuerst der Eintrag im Gangpart-XML geprüft: Steht dort Normal, Rotated, Unique oder None, wird dieser Wert beim Importieren des Gangpart-XMLs in die Eingabeliste für Bogen- Optimierung übernommen.
·Steht im Gangpart-XML kein entsprechender Eintrag oder "FromLayout", wird die Einstellung des Teilprodukts unter "Parameter für Sammel-Optimierung" verwendet: Ist dort "normal", "gedreht", "einheitlich" oder "keine" eingestellt, wird dieser Wert beim Importieren des Gangpart-XMLs in die Eingabeliste für Bogen-Optimierung übernommen.
Für die Sortierung einer Grouping-Tabelle, siehe unter Arbeiten mit Grouping-Tabellen .
Über den Button "Sammeln..." können Sie jederzeit Kundenaufträge aus dem Sammelordner importieren.
Einzelaufträge, die in der Grouping-Tabelle vom Druckbogen entfernt wurden (s.o.), erscheinen dann automatisch wieder hier im Sammelordner (Fenster "Job-Import aus Sammelordner").
Bei Verpackungs-Jobs wird in der Tabelle zusätzlich die jeweils zugewiesene Kontur angezeigt. Eine vorangestellte "0" bedeutet, dass zurzeit keine Stanzform mit dieser Kontur geladen ist. Wird in diesem Fall der Optimieren-Button "Generell" betätigt, so ist die Optimierung mit den aktuellen Einstellungen nicht möglich und Sie erhalten eine Fehlermeldung.
Die Prinect Signa Station bietet dann die Möglichkeit, nach einer passenden Stanzform zu suchen. Dabei wird das zuletzt im Dialog "Stanzform öffnen" ausgewählte Verzeichnis nach einer genau passenden Stanzform durchsucht. Bei erfolgreicher Suche wird die Optimierung durchgeführt, anderenfalls erscheint im Feld "Resultat der Optimierung" ein Hinweis, dass nicht für alle Verpackungsartikel Konturen zugewiesen sind.
Sind Stanzformen geladen, aber einzelne Artikel haben keine Zuweisung, können Sie die Zuweisung über das Kontextmenü auf der entsprechenden Tabellenzeile vornehmen.
In der Tabelle kann die Reihenfolge der Artikel über die Buttons rechts neben der Tabelle verändert werden. Die Reihenfolge der Artikel in der Tabelle bestimmt deren Anordnung auf dem Druckbogen. Wenn Sie die Reihenfolge der Artikel ändern, müssen Sie anschließend eine Optimierung durchführen, damit die Änderung wirksam wird.
Benennung der Ordner von Sammelaufträgen
Aufträge werden automatisch so benannt, wie Sie dies in den Voreinstellungen festgelegt haben. Im Register "Namen" können Sie hierfür unter "Dateiname für Aufträge" Platzhalter einfügen, die dann für jeden Auftrag mit den Daten des Auftrags gefüllt werden. Standardeintrag ist "$[jobid]_$[jobname]", d. h. der Auftragsname wird aus den Einträgen für die Auftragsnummer und -name im Arbeitsschritt "Job" (1) gebildet. Sie können aber auch unveränderliche Angaben machen ("123") oder andere Platzhalter einfügen wie den ausgewählten Kundennamen oder das aktuelle Datum (2).
Beim Sammeln wird für jeden Sammel-Auftrag im Pool für Sammelaufträge unter "Work&Done" ein Unterordner angelegt. In diesem werden die Teile des Auftrags (3) gesammelt und auch ein maschinenauswertbarer Report im XML-Format erzeugt (4). Dies gilt für alle Formen von Sammelaufträgen mit Ausnahme des manuellen Sammelns über die Funktion "PDF importieren".
Dieser für jeden Sammel-Auftrag erzeugte Unterordner wird automatisch nach den gleichen Regeln benannt, die Sie für die Benennung der Aufträge festgelegt haben.
Beim manuellen Anlegen eines Sammel-Auftrags über die Funktion "Sammeln..." machen Sie diese Angaben wie üblich im Arbeitsschritt "Job". Beim automatischen Erzeugen eines Prinect-Jobs (sowohl beim manuellen Erstellen einer Sammelform als auch bei der automatischen Verarbeitung von Sammel-Aufgaben durch den Prinect Signa Station Gang Server) werden die Angaben für Auftragsnummer und -name über die Platzhalter erzeugt, die Sie unter "Erzeugen eines Prinect-Auftrags" im Arbeitsschritt "Teilprodukt" bzw. in der Sammel-Aufgabe eingegeben haben.
Die so erzeugten Angaben werden dann zu Beginn der Verarbeitung in die Felder im Arbeitsschritt "Job" übertragen und damit in gleicher Weise für die Benennung des Unterordners in "Work&Done" verwendet.
Kombi-Button: PDF importieren...
Wenn Sie in einen Sammelauftrag PDF-Dateien importieren wollen, wählen Sie diese Option.
Kombi-Button: CAD importieren...
Wenn Sie in einen Sammelauftrag Stanzformen importieren wollen, wählen Sie diese Option.
Kombi-Button: CSV/XML importieren...
Für das Arbeiten mit einem Hotfolder müssen Auftragsbeschreibungsdaten in Form von CSV- oder XML-Format-Dateien und die Inhaltsdateien (PDF-Dateien) in definierten Strukturen vorhanden sein.
Im "Normalfall" werden diese Daten vom "MIS" oder vom Prinect Integration Manager" generiert und zur Verfügung gestellt.
Kombi-Button: Neu erstellen...
Definieren Sie für den "PDF-Import" einen neuen Montageblock und importieren Sie ihn.
Der Stichtag wird für die Optimierung berücksichtigt, wenn die Option "Stichtag" aktiviert ist. Daneben wird im aktivierten Zustand der aktuell verwendete Stichtag angegeben.
Im aktivierten Zustand kann über den Bearbeiten-Button der Dialog "Stichtag bearbeiten" geöffnet werden. Die Eingabe kann relativ oder absolut erfolgen:
•Im Textfeld "Anzahl Tage" erfolgt die Eingabe relativ zum aktuellen Datum. Positive Werte stehen für Tage in der Zukunft, negative Werte für Tage in der Vergangenheit.
•Über den Kalender erfolgt die absolute Eingabe durch Auswählen eines bestimmten Tages.
Beide Eingabemöglichkeiten passen die jeweils andere Variante an.
Die größte mögliche Wert in Tagen liegt bei 99 Tagen bzw. -99 Tagen.
Der eingestellte Stichtag wird relativ zum aktuellen Datum persistent gehalten. Dies bedeutet, dass bei der Eingabe eines Stichtages von z. B. "In 2 Tagen" der Wert "2" gespeichert wird. Damit verschiebt sich der Stichtag entsprechend, wenn der Job zu einem späterem Zeitpunkt wieder verwendet wird.
Durch Aktivieren der Option "Uhrzeit" kann über die Pfeile oder per direkter Eingabe eine feste Uhrzeit vorgegeben werden. Ist die Option "Uhrzeit" ausgeschaltet, wird der letztmögliche Zeitpunkt des gewählten Tages gewählt, also 23:59:59 Uhr.
Es werden die vorläufigen Ergebnisse der Optimierung dargestellt, ohne das Sie den Arbeitsschritt wechseln müssen. Zur Ansicht der gesamten Ergebnisse wechseln Sie in den Arbeitsschritt "Ergebnisse".
Optimiert den/die Druckbogen unter Berücksichtigung der zugewiesenen Falzbogen/Montageblöcke und den im Arbeitsschritt "Optimierung" definierten Parametern und Einstellungen.
Report (Resultat der Optimierung)
Darstellung der Ergebnisse der Optimierung. Durch Betätigen des Buttons "Report" wird die Textausgabe des Optimierungs-Resultats im Standard-Browser ausgegeben.