Zusätzliche Attribute für Farbkontrollmarken
Im Farbkontrollstreifen-Editor stehen bei Auswahl des Markentyps "Farbkontrollmarke" zwei zusätzliche Attribute zur Steuerung der Farbkontrollmarke zur Verfügung:
Farbkontrollmarke (mit automatischer Anpassung)
Der druckbogenbezogen gesetzte Farbkontrollstreifen wird auf das Sujet zugeschnitten. Bei der Beschneidung auf das Sujet werden etwaig angeschnittene Farbfelder ganz hinzugenommen und der Farbkontrollstreifen wird plattenzentrisch gesetzt. Sollen Farbfelder über das Sujet hinausragen (z. B. bei kleinen Sujets, die das Papier nicht ausfüllen), kann die Anzahl dieser Felder definiert werden.
Mit der Angabe "Mindestanzahl Felder" können Sie festlegen, wieviel Felder der Farbkontrollstreifen mindestens enthalten muss, um ein Beschneiden der Positionsmarkierungen innerhalb des Streifens zu vermeiden.
Bei großen Sujets, bei denen der Farbkontrollstreifen bereits durch die Anpassung an das Sujet die erforderliche Größe erreicht, hat die Einstellung keine Auswirkung.
Die Einstellung ist also sinnvoll bei kleinen Sujets, die das Papier nicht voll ausnutzen, um zu vermeiden, dass der Farbkontrollstreifen zu klein wird.
Die eventuell notwendigen zusätzlichen Felder werden gleichmäßig auf beiden Seiten hinzugefügt.
Farbkontrollmarke (mit automatischer Positionierung)
Auf dem Druckbogen werden von der Signa Station geeignete nutzenfreie Bereiche gesucht und die Farbkontrollmarken dort automatisch platziert.
Die Farbkontrollmarke mit automatischer Positionierung beinhaltet immer auch die automatische Anpassung. Beim Anwählen der Option "Farbkontrollmarke (mit automatischer Positionierung)" wird daher automatisch auch die Option "Farbkontrollmarke (mit automatischer Anpassung)" aktiviert.
Wie auch schon bei "Farbkontrollmarke (mit automatischer Anpassung)" wirkt sich der neue Markentyp nur auf Marken aus, die druckbogenbezogen gesetzt wurden. Die Positionierung erfolgt unabhängig vom gewählten Hotspot und gewählten Bezug (Papier, Platte, etc.). Die Marken werden automatisch an das Sujet angepasst.
Bei der Suche nach freien Flächen für die Farbkontrollmarke wird der Beschneidungspfad der Marke berücksichtigt.
Steht auf dem Papier in Suchrichtung kein ausreichender Platz für die Marke zur Verfügung, wird diese aus dem Papier 'geschoben'. Bei der Ausgabe erscheint dann eine entsprechende Warnung, dass sich Farbkontrollmarken ausserhalb des Papiers befinden.
Bei der Suche nach einer geeigneten Position für die Farbkontrollmarke werden ausschließlich die Beschneidungspfade der auf dem Druckbogen platzierten Seiten zu Grunde gelegt.
Zusätzliche Optionen bei "Farbkontrollmarke (mit automatischer Positionierung)"
•"Suchrichtung": Die Suchrichtung gibt die Startposition und die Richtung an, in der nach einem freien Platz für die Farbkontrollmarke gesucht werden soll.
·"von unten nach oben": Es wird am unteren Papieranfang zuzüglich des Greiferrandes nach einer freien Position für die Farbkontrollmarke gesucht. Ist dort nicht ausreichend Platz, wird die nächste freie Position nach oben gewählt.
·"von oben nach unten": Es wird ausgehend von der oberen Papierkante nach einer freien Position für die Farbkontrollmarke gesucht. Bei nicht ausreichendem Platz wird die nächste freie Position nach unten gewählt.
·"von der Mitte nach oben": Ausgehend von der Papiermitte wird in Richtung nach oben nach einem freien Platz für die Farbkontrollmarke gesucht.
·"von der Mitte nach unten": Ausgehend von der Papiermitte wird in Richtung nach unten nach einem freien Platz für die Farbkontrollmarke gesucht.
·"zentrische Position": Ausgehend von der Papiermitte wird in beide Richtungen nach einem freien Platz für die Farbkontrollmarke gesucht.
•"Verschiebung": Die Verschiebung gibt den Offset in Y-Richtung an, um den die Marke verschoben werden soll. Ist die Option "Achsensymmetrische Position für Schön- und Widerdruck" nicht ausgewählt, wirkt sich der Offset nur aus, wenn an der Startposition genügend freier Platz für die Farbkontrollmarke vorhanden ist. Steht nicht genügend Platz zur Verfügung, so wird die Marke an der nächsten freien Stelle entsprechend der Suchrichtung positioniert. Die Verschiebung wird in diesem Fall nicht mehr berücksichtigt.
•"Rand unten/oben": Farbkontrollmarken mit automatischer Anpassung werden normalerweise direkt an die Seite gelegt, so dass ein Rand mit Papierweiß um den Messstreifen fehlt. InpressControl oder auch ImageControl benötigen Farbkontrollmarken mit einem solchen Rand für eine vernünftige Messung. Über die zwei Felder "Rand unten" und "Rand oben" kann ein Rand definiert werden, der bei der Suche nach einer freien Stelle auf dem Papier berücksichtigt wird, so dass der Farbkontrollstreifen nicht mehr direkt an der Seite positioniert wird.
•"Achsensymmetrische Position für Schön- und Widerdruck": Bei Auswahl dieser Option wird die Marke auf dem Schön- und Wiederdruck achsensymmetrisch verschoben, damit z. B. bei dünnem Papier Messergebnisse nicht durch die durchscheinenden Marken verfälscht werden.
Dabei wird die Marke auf dem Schöndruck immer in Richtung untere Papierkante und die Marke auf dem Widerdruck immer in Richtung obere Papierkante verschoben. Für die Suche nach einer freien Position für die Farbkontrollmarke muss daher ausreichend Platz für beide Marken (inklusive der Verschiebung) vorhanden sein. Die Verschiebung wirkt sich in diesem Fall nicht nur an der Startposition aus, sondern wird generell eingerechnet.
•"Suchrichtung im Widerdruck bei Umstülpen umkehren"
Bei aktivierter Option wird der Farbkontrollstreifen bei Schön- und Widerdruck an dieselbe Stelle gesetzt, was bei Druckmaschinen mit Wendeeinheit und internem Farbmesssystem notwendig ist. Beim Anlegen neuer Farbkontrollstreifen ist die Option standardmäßig aktiviert.
•"Marke nicht im Greiferrand oder außerhalb des Papieres ausgeben":
Bei einer Farbkontrollmarke mit automatischer Positionierung kann es unter bestimmten Voraussetzungen vorkommen, dass diese in den Greiferrand oder außerhalb des Papieres gesetzt wird. Diese Positionierung ist für Farbkontrollmarken nicht sinnvoll.
Bei gesetzter Option wird diese Marke bei der Ausgabe ignoriert und nicht in das PDF-Markenlayer geschrieben. Diese Einstellung ist insbesondere beim Arbeiten mit dem Signa Station Server wichtig.
Bei nicht gesetzter Option erscheint eine Fehlermeldung mit der Möglichkeit die Ausgabe abzubrechen.