Aufruf des Produktcode-Filter-Editors
Der Produktcode-Filter-Editor lässt sich zum einen im Teilprodukt-Editor im Arbeitsschritt "Teilprodukt" unabhängig vom gewählten Arbeitsmodus aufrufen:
Der definierte Filter wird mit der Teilproduktvorlage gespeichert. Im geöffneten Auftrag wird der Produktcode-Filter lediglich angezeigt (falls mindestens ein Kriterium definiert ist), kann aber nicht bearbeitet werden, da eine Änderung des Filters keinen Einfluss auf den aktuellen Job haben kann:
Desweiteren ist der Produktcode-Filter-Editor beim Erstellen von Segment-Vorlagen (nur mit Lizenz "Ganging with Segments for Finishing") aus dem Segmentvorlagen-Editor aufrufbar. Hier wird definiert, bei welchen Produktcodes eine Segment-Vorlage verwendet werden soll. Ohne Angabe eines Produktcodes ist die Segment-Vorlage quasi nicht aktiv.
Produktcode-Filter anlegen
Im Produktcode-Editor lassen sich die Bestandteile festlegen, die bei der Produktcode-Suche angewendet werden sollen.
Auf der linken Seite befindet sich die Liste der Bestandteile des Produktcode-Filters, rechts die Buttons zum Bearbeiten dieser Liste. Es stehen zwei Listen von Produktcodebestandteilen zur Verfügung:
•In der oberen Liste sind alle Bestandteile aufgelistet, die im Produktcode enthalten sein müssen. (1)
•In der unteren Liste sind die Bestandteile aufgeführt, die nicht im Produktcode enthalten sein dürfen. (2)
Grundsätzlich sind die Zeilen ODER-Verknüpfungen, d. h. der Produktcode muss entweder die Bestandteile der einen oder anderen Zeile enthalten, um dem Filterkriterium zu entsprechen. Spalten innerhalb einer Zeile werden UND-verknüpft, d. h. der Produktcode muss alle Bestandteile der Spalten in dieser Zeile aufweisen. Folgende Bearbeitungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:
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"Neue Produktcodebestandteil Zeile": es wird eine neue Bestandteil-Zeile zu der Liste hinzugefügt. Diese ist mit den anderen Zeilen ODER-verknüpft. (4) |
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"Neue Produktcodebestandteil Spalte": es wird eine neue Bestandteil-Spalte zu der markierten Bestandteil-Zeile hinzugefügt. Diese ist mit den anderen Spalten derselben Zeile UND-verknüpft. (3) |
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"Produktcodebestandteil Zelle entfernen": Die markierte Bestandteil-Zelle wird aus der Liste entfernt. Enthält die betreffende Zeile mehrere Spalten, bleiben die übrigen Spalten erhalten. |
Zeilen bzw. Spalten werden markiert, indem in das zugehörige Textfeld geklickt wird.
Für die Schnelleingabe können die Produktcodes einer Zeile auch mit * eingegeben werden. So ist "glossy*A4", welches in einem Wort in einer Zelle eingegeben wird, identisch mit den zwei Spalten "glossy" und "A4".
Filtern mit Liefermengen
Zusätzlich kann mit der vorgegebenen Liefermenge die Produktcode-Suche beeinflusst werden (5).
Die Liefermenge wird als Bereich angegeben. Beispiele:
•-500: nach unten offener Bereich, nach oben bis einschließlich 500
•500- 1000: Bereich einschließlich der Grenzen
•1000-: nach oben offener Bereich
Diese Parameter werden mit dem Job / Teilprodukt gespeichert.
Die Liefermengenangabe ermöglicht es Ihnen, mit verschiedenen Vorlagen je nach Auflage zu arbeiten. Sie verbinden dafür entsprechende Vorlagen mit dem gleichen Produktcode, geben aber im Filter jeweils eine andere Liefermenge an, so dass Sie Ihren gesamten Liefermengenbereich über mehrere Vorlagen abdecken.
Beim Anlegen von Filtern mit Liefermengen ist aber zu beachten, dass sich die Produktcode-Suche bei Teilprodukt-Vorlagen und Segmentvorlagen unterscheidet:
•Teilprodukt-Vorlagen werden bei der Produktcode-Suche in alphabetischer Reihenfolge durchsucht. Wird die erste passende Vorlage gefunden, werden alle weiteren Vorlagen nicht mehr geprüft.
•Segmentvorlagen werden immer vollständig durchsucht. Das heißt: Gibt es für einen Produktcode mehrere Segmentvorlagen, müssen die Liefermengen für alle diese Segmentvorlagen klar und voneinander unterschiedlich definiert werden, da es sonst zu einer Verschachtelung der Segmente und somit zu einer Mehrfachanwendung kommt.
Beispiel:
Die Verwendung dreier Teilprodukt-Vorlagen für den gleichen Produktcode soll über die Liefermenge gesteuert werden:
•A1 mit Liefermengenangabe "1-1000" im Produktcode-Filter
A2 mit Liefermengenangabe "1001-5000"
A3 mit Liefermengenangabe "5001-" für alle Auflagen größer als 5000 Stück
•Alternativ könnte man in diesem Beispiel für A3 auf die Liefermengenangabe verzichten, da die Vorlagen in alphabetischer Reihenfolge durchsucht werden und A3 überhaupt erst geprüft wird, wenn A1 und A2 wegen der Liefermengenangaben nicht zutreffen.
•Eine solche Definition ohne Liefermengenangabe muss in der alphabetischen Sortierung unbedingt am Ende stehen. Würde in dem Beispiel A1 keine Liefermengenangabe enthalten und A2 "1-1000" sowie A3 "1001-5000" feste Liefermengenbereiche, würden A2 und A3 nicht verwendet werden, da A1 in der alphabetischen Suchreihenfolge als erstes geprüft wird und immer zutrifft.
Empfehlenswert ist es daher, immer für alle Teilprodukt-Vorlagen des gleichen Produktcodes feste Liefermengenbereiche anzugeben, um zum einen eine klare Übersicht zu haben, ob alle Liefermengenbereiche abgedeckt sind, und zum anderen Fehler zu vermeiden.
•Anders verhält es sich bei Segmentvorlagen. Wenn die Weiterverarbeitung auf verschiedenen Maschinen über die Auflage gesteuert werden soll, funktioniert dies nur über die Angabe fester Liefermengenbereiche für alle Vorlagen, also z. B. A1="1-1000", A2="1001-5000" und A3="5001-". Würde A3 als Produktcode-Filter ohne Liefermengeneinschränkung angegeben, würde bei einer Auflage von 2000 sowohl A2 als auch A3 angewendet, d. h. es würden zwei ineinander verschachtelte Segmente entstehen (siehe auch Segmentvorlagen > Register "Allgemein").