Nachkalibrierung durch Messung

Nachkalibrierung durch Messung

Informationen dazu, in welchen Fällen eine Nachkalibrierung durchgeführt werden muss, erhalten Sie unter Wann und warum muss eine Grund- bzw. Nachkalibrierung durchgeführt wer-den?.

Bei einer Nachkalibrierung wird die Farbdichte an die Dichte des Referenzdruckers, auf dem das Medienprofil erstellt wurde, angepasst. So wird sichergestellt, dass die Eigenschaften der Farbwieder­gabe konstant bleiben.

Wenn Sie den Drucker durch Messung nachkalibrieren, wird die Tintendichte in der Kalibrierungsda­tei optimiert.

Generell gilt, dass eine Nachkalibrierung etwa alle zwei Wochen erfolgen sollte.

Automatische Nachkalibrierung mit externem Farbmessgerät

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Voraussetzung: Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

·Das Farbmessgerät muss angeschlossen und betriebsbereit sein.

·Es muss eine Kalibrierungsdatei (.epl-Datei) vorhanden sein.

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1.Klicken Sie im Color Proof Pro-Startfenster auf "Nachkalibrierung durch Messung".

Der Dialog "Drucker wählen" wird geöffnet:

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2.Wählen Sie den Drucker aus, für den Sie die Nachkalibrierung durchführen möchten.

Parametrieren Sie gegebenenfalls noch die Papierzufuhr und -Größe.

3.Bestätigen Sie den Dialog mit "OK". Die Ansicht "Nachkalibrierung" wird angezeigt.

4.Wählen Sie mit dem Menübefehl "Datei > Kalibrierung laden" die zuvor erstellte Kalibrie­rungsdatei (.epl-Datei) aus.

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Voraussetzung: Beachten Sie, dass die .epl-Datei mit dem aktuell ausgewählten Drucker erstellt worden sein muss. Außerdem muss die Kalibrierungsdatei mit einem Papierprofil verknüpft sein (siehe Profile verbinden). Andernfalls erscheint eine Fehlermel­dung.

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5.Wählen Sie das Messgerät aus. Im Beispiel das Farbmessgerät "X-Rite i1iSis".

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6.Klicken Sie gegebenenfalls auf "Einstellungen", um zusätzliche gerätespezifische Einstellungen am Messgerät vorzunehmen. Diese Option ist nicht für alle Messgeräte bedienbar.

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Hinweis: Wenn Ihr Drucker über ein eingebettetes UV-Cut-Messgerät verfügt, können Sie durch Aktivieren der entsprechenden Option die Simulation eines Nicht-UV-Cut-Messgeräts durchführen. In Europa werden zu Proofzwecken hauptsächlich Nicht-UV-Farbwerte ver­wendet.

Im Fenster wird jetzt die passende Testform angezeigt.

Bereich "Kontrolle der Nachkalibrierung"

Dieser Bereich ist nur für Drucker bedienbar, die mit einem eingebauten Farbmessgerät ausge­stattet sind (z. B. Epson Stylus Pro 7000 mit Spectro Proofer).

Für diese Art von Druckern kann das Optimierungsverfahren automatisch ausgeführt werden. Aktivieren Sie hierzu die Option "Die Optimierung erfolgt automatisch bis zu einer Zyklusanzahl von" und stellen Sie die Anzahl der Durchläufe ein. Die Optimierung wird dann für die eingestellte Anzahl von Zyklen automatisch wiederholt.

Wenn Sie die Option "Die Optimierung wird gestoppt bei einem dE-Durchschnitt von" akti­vieren und einen Delta-E-Wert eingeben, wird die Messung — unabhängig von der eingestellten Anzahl der Durchläufe — abgebrochen, wenn der eingestellte Delta-E-Wert erreicht bzw. unter­schritten ist.

Wird der angegebene Delta-E-Wert nach der angegebenen Anzahl von Zyklen nicht erreicht, wird die Messung beendet. In diesem Fall müssen Sie gegebenenfalls die Messung mit einer anderen Einstellung wiederholen.

Jeder Optimierungs-Vorgang erfolgt in zwei Schritten:

Diagramm drucken und

Diagramm messen.

Dieser Ablauf muss in einem Optimierungs-Prozess eventuell mehrmals wiederholt werden bis die Delta-E-Zielwerte erreicht sind.

Schritt 1: Diagramm drucken

7.Klicken Sie auf "Drucken".

Die Testform wird ausgedruckt. Warten Sie die Trocknungszeit des Papiers ab und schneiden Sie die Testform an den gestrichelten Begrenzungslinien zu.

Schritt 2: Diagramm messen

8.Klicken Sie auf "Messen".

Legen Sie die zugeschnittene Testform in das Messgerät ein und klicken Sie auf "Messen". Im Verlauf dieses Schritts werden die Tintenbegrenzungen bei 100% an die der Kalibrierungsdatei angepasst. Nach der Messung können Sie mit Klicken auf "Farbfelder anzeigen" die Testform anzeigen lassen.

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Im oberen Teil des Fensters können Sie jeweils zwei Reihen von Messfeldern auswählen. Diese werden im unteren Teil gesondert angezeigt.

Wenn Sie im unteren Teil den Mauszeiger auf ein Farbfeld bewegen und ihn dort stehen lassen, wird der L*a*b-Wert des jeweiligen Farbfelds angezeigt.

Mit "Schließen" wird das Fenster geschlossen.

Im Verlauf der Nachkalibrierung werden die gemessenen Tintenbegrenzungen mit den Tintenbe­grenzungen der Kalibrierungsdatei verglichen. Die Zwischenwerte der Tintenbegrenzungen (20%, 40% usw.) werden an die entsprechenden Werte der Kalibrierungsdatei angepasst. Die Tintenbegrenzungen bei 100% sind nicht betroffen.

Durch Klicken auf "Erweitert" können Sie detaillierte Werte zum Tintenlimit und zu den Kalibrie­runs-Werten ansehen.

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Sind aufgrund zu großer Abweichungen weitere Optimierungs-Durchläufe erforderlich, wechselt die Ansicht sofort in den Programmschritt "Tintenlimitanpassung":

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Wiederholen Sie hier die Schritte "Drucken" und "Messen" wie oben beschrieben.

Anschließend wechselt die Ansicht zum Programmschritt "Nachkalibrierung":

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Wiederholen Sie hier die Schritte "Drucken" und "Messen" wie oben beschrieben.

Im Bereich "Schritt 3: Optimieren" werden die Delta-E-Werte "dE-Durchschnitt" und "dE-Höchstwert" angezeigt. Sind weitere Optimierungs-Iterationen erforderlich, ist der Button "Optimieren & Drucken" bedienbar.

Führen Sie bei Bedarf weitere Optimierungs-Iterationen aus, indem Sie nacheinander folgende Schritte ausführen:

·Klicken Sie auf "Optimieren & Drucken". Warten Sie die Trocknungszeit ab und schnei­den Sie die Testform zu.

·Legen Sie die Testform in das Farbmessgerät ein und klicken Sie auf "Messen".

Im Bereich "Schritt 3: Optimierung" werden die aktualisierten Delta-E-Werte angezeigt:

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Es ist eine weitere Optimierung möglich. Klicken Sie auf "Optimieren & Drucken", um die Nachkalibrierung zu wiederholen. Sie können den Vorgang so oft wie gewünscht wiederholen. Wenn Sie mehrere Messreihen erstellen, wird das beste Ergebnis grün in der Optimierungsta­belle hervorgehoben.

Ehe Sie fortfahren, können Sie einen der folgenden Schritte ausführen:

·Klicken Sie auf "Erweitert", um die L*a*b- und Delta E-Ergebnisse im Vergleich anzu­zeigen. Klicken Sie auf "OK", um zum Fenster "Einstellungen" zurückzukehren.

·Klicken Sie auf "Farbfelder anzeigen", und bewegen Sie den Mauszeiger auf ein Farb­feld, um den L*a*b -Wert anzuzeigen. Die aktuellen Farbfelder können jederzeit während der Nachkalibrierung angezeigt werden.

·Klicken Sie auf "Daten importieren", um bereits vorhandene Messwerte zu importie­ren, wie z. B. Messdaten, die mithilfe eines nicht in Color Proof Pro unterstützten Mess­geräts ermittelt wurden. Die Messwerte werden als Grundlage für eine neue Kalibrie­rungsdatei verwendet. Daten können jederzeit während der Nachkalibrierung importiert werden.

Sind die Delta-E-Werte in Ordnung, ist die Nachkalibrierung abgeschlossen.

Bericht erstellen

Sie können einen Bericht mit den Einstellungen drucken, die zum Erstellen der Nachkalibrie­rungsdatei verwendet wurden.

Nach Klicken auf "Bericht erstellen" wird ein Bericht des Kalibrierungs-Prozesses im Standard-Browser angezeigt:

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Mit den Druck-Funktionen des Browsers können Sie den Bericht ausdrucken.

Zum Abschließen der Nachkalibrierung klicken Sie auf "Fertigstellen". Das Nachkalibrierungs-Fenster wird geschlossen.

Sie können die aktuelle Kalibrierungsdatei überschreiben oder eine neue Kalibrierungsdatei durch Speichern der Ergebnisse unter einem neuen Namen erstellen.

Sie können nun die neue Kalibrierungsdatei in Color Proof Pro auswählen. Weitere Informatio­nen finden Sie in der Online-Hilfe.