Fortdruckkontrolle

Für die Freigabe eines OK-Bogens wird geprüft, ob die Toleranzbereiche des gewählten Prozessstan­dards eingehalten werden. Bei der Fortdruckkontrolle (englisch Production variation = PV) werden die Bögen im Druckverlauf nicht mehr gegen diesen Prozessstandard, sondern gegen den OK-Bogen ver­glichen. Bei diesem Vergleich müssen nicht alle Bögen optimal sein. Gemäß ISO 12647-2 müssen dabei mindestens 68% der Druckwerte innerhalb der festgelegten Toleranzen liegen. Der Toleranzbe­reich für Cyan, Magenta und Schwarz liegt bei ΔE von ±4, nur für Gelb ist ein ΔE von ±5 erlaubt.

Die Fortdruckkontrolle ist unabhängig von der "klassischen" Analyse, wird aber analog bedient. Als Referenzdatensatz ist der erste Bogen voreingestellt. Dies kann, falls notwendig, ähnlich wie bei der klassischen Analyse umgestellt werden (siehe Referenzdatensatz).

Der Fortdruck kann in drei verschiedenen Darstellungen kontrolliert werden:

PV-Übersicht: Statistische Übersicht über den gesamten Fortdruck

PV-CIE-Report: Darstellung der Vollton-CIELab-Farbwerte für alle in der Datenreihe enthaltenen Farbkanäle. Die Anzeige ist einzeln oder in beliebiger Zusammenstellung wählbar.

PV-Tonwert-Report: Darstellung der Tonwertzunahmen oder Tonwertdifferenzen für alle in der Datenreihe enthaltenen Farbkanäle. Die Anzeige ist einzeln oder in beliebiger Zusammenstellung wählbar.

Die "PV-Übersicht" ist das Hauptdokument der Analyse und stellt eine Zusammenfassung aller Ergeb­nisse dar. Die beiden anderen Darstellungen "PV-CIE-Report" und "PV-Tonwert-Report" dienen der Feinanalyse und Fehlersuche, insbesondere wenn das Ergebnis der Fortdruckkontrolle negativ ausge­fallen ist. Mit ihnen kann ein Fehler bestimmt und eingegrenzt werden.