Informationen zur Langzeitanalyse
Mit der Hauptprogrammfunktion "Analysieren" können mehrere über einen Zeitraum erstellte Farbmessdatensätze ausgewertet werden. Die Ergebnisse werden in drei verschiedenen Analyse-Reports dargestellt und ermöglichen eine Aussage über den zeitlichen Verlauf der Veränderungen. Wenn Sie eine Testform oder einen Kontrollkeil in regelmäßigen Abständen überprüfen, können Sie feststellen, wie sich ein Prozess verändert hat ("weggedriftet" ist).
Mit einer Zeitreihenanalyse können Sie kontrollieren, ob und wie sich Änderungen der Umgebungsbedingungen (z. B. Luftfeuchtigkeit, Temperatur), der Austausch von Verschleißteilen (z. B. Gummituch), die Verwendung anderer Druckfarben (z. B. anderer Hersteller, andere Charge) oder der Wechsel von Papier oder Feuchtmittel auswirken. Sie können beurteilen, ab wann die Änderungen kritisch werden und eine Linearisierung oder Kalibrierung notwendig wird.
Die Auswertungen zeigen auch, ob die Veränderungen regelmäßig sind oder schwanken und ob sie sich kontinuierlich fortsetzen oder bei einer bestimmten Größe einpendeln. Die Ergebnisse können zur Dokumentation ausgedruckt werden (Qualitätsprotokolle).
Mit der Dateiverwaltungsfunktion in "Analysieren" ist die Bearbeitung von bis zu 15 000 Datensätzen möglich. Nach dem Öffnen eines Datensatzes werden nur die Farborte, Tonwertzunahmen und Dichten extrahiert und mit der Pfadangabe zur Originaldatei gespeichert. Dieses Datenformat erleichtert die Verwaltung und macht den Vergleich unterschiedlicher Elemente einfacher.
Für eine Langzeitanalyse verwenden Sie als Referenz die Daten eines Prozessstandards oder wählen dafür die Messdaten einer Testform bzw. eines Kontrollelementes. Mit diesen Referenzdaten vergleichen Sie weitere Messdaten von Testformen oder Kontrollelementen entweder jeweils einzeln oder alle zusammen (gemittelte Werte, siehe Dialogfenster 'Mitteln von Testform-Messdaten').
Die Zusammenstellung und auch die als Referenz ausgewählten Messdaten lassen sich beliebig ändern. Die zusammengestellten Messdaten können Sie als Datenreihe im xml-Format speichern.
Datenreihe
Alle für eine Langzeitanalyse verwendeten Messdatensätze werden in einer Datenreihe zusammengefasst. Sie können entweder eine neue Datenreihe zusammenstellen oder eine bereits vorhandene öffnen. Beide Möglichkeiten erlauben eine beliebige weitere Änderung innerhalb der Datenreihe (Hinzufügen weiterer Datensätze, Deaktivieren oder Löschen enthaltener Datensätze, Umsortieren (Reihenfolge) oder Referenz wechseln). Verwenden Sie dafür die Schaltflächen auf der rechten Seite "Neu", "Öffnen", "Hinzufügen" und "Speichern" und das Dialogfenster "Eintrag ändern", das Sie durch Doppelklick auf einen Eintrag in der Wertetabelle öffnen können.
Die Datenreihe wird im xml-Format gespeichert.
Der Referenzdatensatz liefert die Vorgabewerte für Vergleiche und Gesamtbeurteilung. Als Referenzdatensatz ist die Verwendung eines ausgewählten Prozessstandards (gekennzeichnet mit "P" für die "ID") voreingestellt. Wenn Sie diesen Prozessstandard deaktivieren, wird automatisch der erste Messdatensatz (ID = 1) in der Wertetabelle als Referenz verwendet und mit der ID "Ref" gekennzeichnet. Den Referenzdatensatz können Sie beliebig wechseln. Durch Doppelklick auf einen Eintrag in der Wertetabelle öffnen Sie das Dialogfenster 'Eintrag ändern', in dem Sie die gewünschten Änderungen zum aktuellen Datensatz vornehmen können.
Im Dialogfenster "Voreinstellungen" unter dem Register 'Hotfolder' können Sie maximal vier Hotfolder und zugehörige Backup-Ordner für die Analyse-Auswertung definieren. In der Report-Darstellung von "Analysieren" befinden sich auf der linken Seite der Schaltflächenleiste (zwischen Wertetabelle und Statusleiste) drei Bedienelemente, mit denen die Überwachung der Hotfolder gesteuert wird. Alle 30 Sekunden werden die Einträge der überwachten Hotfolder aktualisiert. Nach der Auswertung und Darstellung der im Hotfolder enthaltenen Messdaten werden diese automatisch in den zugehörigen Backup-Folder kopiert.
Hinweis: In Image Control 1 werden die Messdaten zur Qualitätskontrolle (Qualitätsdaten) im Ordner "Results" (D:\cpc24\QualityMonitor\Results) gespeichert. Da in diesem Ordner die Qualitätsdaten von verschiedenen Aufträgen gespeichert werden und bis zu vier Druckmaschinen auf diesen Ordner zugreifen können, enthält der Ordner häufig eine große Datenmenge. Zur besseren Übersicht sollten Sie deshalb nicht diesen "Results"-Ordner als Hotfolder definieren. Wählen Sie einen beliebigen anderen Ordner, in den Sie dann gezielt die auszuwertenden Daten aus dem "Results"-Ordner kopieren.
Beim Gerätenachfolger Image Control 2 können Sie beliebige Ordner als Hotfolder definieren und die Pfadangaben für das Quality Monitor-Ausgabeverzeichnis eintragen. Diese Hotfolder können Sie dann auch in der Color Toolbox als Hotfolder für die Analyse-Auswertungen angeben.
Bedienung der Hotfolder
Mit der Pfeiltaste rechts neben dem grünen Startknopf öffnen Sie eine Liste, in der Sie durch Aktivieren des entsprechenden Auswahlfeldes den gewünschten Hotfolder wählen können. Die Ablageorte dieses Hotfolders und des Backup-Ordners müssen im Dialogfenster "Voreinstellungen > Hotfolder" definiert sein.
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Durch Klicken auf den grünen Knopf wird die Überwachung des gewählten Hotfolders gestartet. |
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Durch Klicken auf den gelben Knopf (Pause) halten Sie die Überwachung dieses Hotfolders an. Mit dem grünen Startknopf wird die Überwachung fortgesetzt. |
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Durch Klicken auf den roten Knopf wird die Überwachung dieses Hotfolders gestoppt. |