Bei einer Produktion werden die gedruckten Bogen für die weiteren Prozesse (zum Beispiel Schneiden, Falzen oder externe Prozesse) auf Paletten bereitgestellt. Damit diese Paletten immer eindeutig identifiziert werden können, werden so genannte Palettenzettel an den Paletten angebracht.
Mit der Funktion "Palettenzettel erzeugen", kann der Palettenzettel teilautomatisiert generiert werden. Das bedeutet, dass nach einer manuellen Auslösung (BDE-Meldung) an der Druckmaschine alle für die weiteren Prozesse notwendigen Informationen automatisch gespeichert werden. Anschließend wird der Palettenzettel an einem Drucker ausgegeben.
•Welche Auftragsdaten werden ausgedruckt?
•Konfiguration für die Palettenzettelausgabe
•Palettenzettel am Prinect Press Center drucken
•Palettenzettel am Data Terminal drucken
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die Funktion "Palettenzettel drucken" an der Maschine nutzen zu können.
•Auf dem Prinect Server muss eine Datenbank installiert sein.
•Beim Anlegen der Maschine am CDM muss eine der Anbindungsarten "Maschine direkt", "Data Terminal", "Data Terminal mit Zählerbox" oder "Data Terminal mit Maschine direkt" ausgewählt sein.
Welche Auftragsdaten werden ausgedruckt?
Palettenzettel für Bogendruckmaschinen ohne InsertStar
Welche Auftragsdaten gedruckt werden, ist abhängig von der Palettenzettel-Vorlage, die Sie verwenden. Begleitpapier-Vorlagen mit der Bezeichnung "Classic" enthalten weniger Informationen als Vorlagen ohne diese Bezeichnung.
Der folgenden Tabelle entnehmen Sie, welche Auftragsdaten auf den jeweiligen Vorlagen dargestellt werden können:
Auftragsdaten |
Vorlagen |
Vorlagen |
---|---|---|
Logo •Logo, das Sie dem Palettenzettel zugewiesen haben. Siehe Begleitpapier-Vorlage bearbeiten. |
ja |
ja |
Vorschaubild |
ja |
ja |
Auftragsnummer |
ja |
ja |
Auftragsnummer als Barcode |
ja |
ja |
Auftragsname |
ja |
ja |
Druckbogen •Name des Bogens. |
ja |
ja |
Kunde |
ja |
ja |
Palettennummer mit der Anzahl, der auf der Palette befindlichen Bogen. |
ja |
ja |
Lieferadresse •Eine Lieferadresse wird nur ausgedruckt, wenn diese von dem Management Information System im Auftrag mitgeliefert wird. |
ja |
ja |
Liefermenge •Liefermenge des Produkts |
ja |
ja |
Auflage •Die benötigte Auflagenhöhe inklusive geplanter Makulatur |
ja |
ja |
Das Datum und die Uhrzeit, wann der Palettenzettel gedruckt wurde. |
ja |
ja |
Kommentar •Kommentare/Notizen die der Maschinenführer beim Absetzen des Palettenzettels an der Maschine eingegeben hat. |
ja |
ja |
Maschine von der aus der Palettenzettel gedruckt wurde |
ja |
- |
Maschinenführer, der den Palettenzettel von der Maschine abgesetzt hat |
ja |
- |
Versionen, sofern es sich um einen versionierten Auftrag handelt |
ja |
- |
Fälligkeitstermin |
ja |
- |
Nächster Arbeitsgang, sofern die Information bereitsteht |
ja |
- |
Geplante Maschine des nächsten Arbeitsgangs, sofern die Information bereitsteht |
ja |
- |
Planmenge, sofern die Information bereitsteht •Geplante Menge, die für den nächsten Arbeitsgang bereitstehen muss. Darin sind Gutmenge und Makulaturmenge enthalten |
ja |
- |
Palettenzettel für Bogendruckmaschinen mit InsertStar
Voraussetzung: Die Nutzung der Streifeneinleger-Informationen auf dem Palettenzettel ist ab der Press Center-Version S14A verfügbar. Achten Sie beim Anlegen der Bogendruckmaschine am CDM auf die korrekte Auswahl der Maschinenversion. Siehe Zusätzliche allgemeine Gerätekonfiguration für die Geräteklasse "Bogendruck-maschine".
Für Bogendruckmaschinen mit dem integriertem Streifeneinlegesystem InsertStar von Heidelberg stehen Palettenzettel-Vorlagen mit Zusatzinformationen zur Verfügung. InsertStar vereint eine Zählfunktion für die Auflage und eine Markierungsfunktion für Makulatur. Die Palettenzettel für InsertStar enthalten Informationen für die Weiterverarbeitung wie z. B. die Auflistung von Bogen mit Ziehfehlern.
Für Bogendruckmaschinen mit InsertStar stehen insgesamt vier Vorlagen zur Verfügung, zwei für Prinect Inspection Control (PIC) und zwei für Prinect Inspection Control 2 (PIC2). Im Unterschied zu PIC2 kann PIC die defekten Nutzen übergeben und schreibt sie auf den Palettenzettel.
Der Unterschied zwischen Classic- und Nicht-Classic-Vorlagen besteht darin, dass Nicht-Classic-Vorlagen mehr Informationen wie darstellen, wie z. B. die geplante Maschine und den nächsten Arbeitsgang.
Beispiel-Palettenzettel für Markierungsfunktion
Nr. (1)
Zeigt die Nummer des Streifens. Nr. 1 entspricht dem zuerst eingeschossene Streifen. Er befindet sich an der untersten Stelle in der Palette.
Position (2)
Gibt die Bogennummer für ein Ereignis an. Position 1 entspricht dem untersten Bogen auf der Palette.
Ursache (3)
Gibt die Ursache für den Streifen an (z. B. Ziehfehler).
Symbol |
Bedeutung |
---|---|
![]()
|
Anfangsstreifen für ein Fehlerereignis Dieses Symbol zeigt in Kombination mit der Position an, ab dem wievielten Bogen ein Fehlerereignis beginnt. Der Maschinenbediener erkennt anhand des Streifens in der Palette, dass ab dieser Stelle die folgenden Bogen bis zum Endstreifen einen Fehler aufweisen. |
![]()
|
Endstreifen für ein Fehlerereignis Dieses Symbol zeigt in Kombination mit der Position an, wo ein Fehlerereignis endet. Der Maschinenbediener erkennt anhand des Streifens in der Palette, dass bis zu dieser Stelle die vorherigen Bogen einen Fehler aufweisen. Alle Bogen zwischen Anfangsstreifen und Endstreifen sind dementsprechend fehlerhaft. |
![]()
|
Zwischenstreifen für ein Fehlerereignis Dieses Symbol zeigt in Kombination mit der Position an, an welcher Stelle in der Palette ein Zwischenstreifen eingelegt ist. Der Zwischenstreifen wird nach einer bestimmten Fehlerbogen-Anzahl zwischen Anfangsstreifen und Endstreifen eingelegt. Die Einstellung, nach wie vielen Fehlerbogen ein Zwischenstreifen eingelegt wird, muss vorher im Prinect Press Center konfiguriert worden sein. |
Konfiguration für die Palettenzettelausgabe
1.Es muss ein Windows-Drucker (nur DIN-A4-Drucker) auf dem Prinect Server angelegt werden (Windows-Drucker auf dem Prinect Server anlegen).
2.Bei Bedarf kann ein neues Logo für die Standard-Vorlage definiert werden (Begleitpapier-Vorlage bearbeiten).
3.Das Gerät muss am CDM angelegt werden (Maschinen anbinden)
Beachten Sie die Prinect Press Center Version für den "Palettenzettel InsertStar". Siehe Palettenzettel für Bogendruckmaschinen mit InsertStar.
4.Dem entsprechenden Gerät muss eine Palettenzettel-Vorlage zugeordnet werden (Vorlage einem Gerät zuordnen)
5.Für den Palettenzettel mit Zusatzinformationen für InsertStar muss die Zählfunktion bzw. die Markierungsfunktion des InsertStars am Prinect Press Center aktiviert sein. Lesen Sie dazu die Bedienungsanleitung Ihres Prinect Press Centers.
Windows-Drucker auf dem Prinect Server anlegen
Der Drucker muss auf dem Rechner Ihres Prinect Servers installiert werden.
Wir empfehlen einen Drucker zu wählen, der nahe an Ihrer Druckmaschine steht, für die der Palettenzettel gedruckt werden soll.
Hinweis: Beim Anlegen des Druckers auf dem Prinect Server müssen Sie mit dem Benutzer "prinect" angemeldet sein.
Vorgehensweise:
1.Wählen Sie auf Ihrem Prinect Server "Start > Geräte und Drucker > Drucker hinzufügen".
2.Wählen Sie die Option "Einen lokalen Drucker hinzufügen".
3.Als Anschlusstyp wählen Sie "Standard TCP/IP Port" aus.
4.Klicken Sie "Weiter".
5.Geben Sie den Namen oder die IP-Adresse des Druckers ein.
6.Klicken Sie auf "Weiter".
7.Wählen Sie den Hersteller Ihres Druckers (1) und das entsprechende Modell (2) aus.
Sollte der Treiber nicht in der Liste aufgeführt sein, kontaktieren Sie den Hersteller Ihres Druckers bzw. laden Sie den entsprechenden Treiber von der Internetseite des Hersteller herunter.
8.Klicken Sie auf "Weiter".
9.Geben Sie einen Namen für den Drucker ein. Dieser Name erscheint später auch an Ihrem Prinect Cockpit als Auswahlname im Geräteassistenten beim Anlegen einer Druckmaschine.
10.Klicken Sie auf "Weiter".
11.Wählen Sie die Option "Drucker nicht freigeben".
12.Klicken Sie auf "Weiter".
13.Legen Sie den Drucker gegebenenfalls als Standarddrucker fest.
14.Klicken Sie auf "Fertig stellen".
Der Drucker steht nun Ihrem Prinect System zur Verfügung. Sollte der Drucker nicht zur Auswahl stehen, starten Sie gegebenenfalls die "Prinect Services" mit dem Supervisor neu und überprüfen Sie die Berechtigung des angelegten Druckers.
15.Wählen Sie zur Überprüfung der Berechtigung in der Windows Systemsteuerung im Bereich "Drucker" den zuvor angelegten Drucker und klicken Sie im Kontextmenü den Punkt "Eigenschaften".
16.Im Register "Sicherheit" muss für die Gruppe "Jeder" (1) mindestens die Berechtigung "Drucken" (2) zugelassen sein.
Palettenzettel am Prinect Press Center drucken
Damit an der entsprechenden Druckmaschine die manuelle BDE-Meldung "Palettenzettel drucken" angezeigt wird, müssen Sie eine Synchronisation zwischen dem Master Data Store (MDS) und der Prinect Press Center-Druckmaschinen durchführen. Wie Sie diese Synchronisation durchführen, siehe Synchronisation der BDE-Konfiguration mit der Druckmaschine.
Nach der Synchronisation der BDE-Konfiguration können Sie einen Auftrag am Prinect Press Center laden und einen Palettenzettel drucken. Die allgemeine Vorgehensweise ist wie folgt:
1.Wechseln Sie in Ihrem Prinect Press Center in das Menü "Betriebsdatenerfassung" (1).
2.Melden Sie einen Maschinenbediener an (2).
3.Wechseln Sie anschließend in das Menü "Auftrag" (3).
1.Wählen Sie den Datenspeicher Ihrer Druckmaschine aus (1).
2.Wählen Sie den Auftrag, den Sie drucken möchten (2).
3.Laden Sie den Auftrag (3).
4.Klicken Sie auf den Button "Auftrag freigeben" und starten Sie den Druckarbeitsgang mit dem folgenden Button:
5.Mit Beginn des Druckens können Sie nun über die Betriebsdatenerfassung (1) die Operation (BDE-Meldung) "Palettenzettel drucken" (2) auslösen.
Auf dem zuvor ausgewählten Drucker wird nun der Palettenzettel gedruckt.
6.Nehmen Sie nun die Palette aus dem Ausleger und legen den ausgedruckten Palettenzettel auf die Palette.
7.Schieben Sie eine neue Palette in den Ausleger und setzen Sie danach den Druckauftrag fort.
Palettenzettel am Data Terminal drucken
Damit an der entsprechenden Druckmaschine die manuelle BDE-Meldung "Palettenzettel drucken" angezeigt wird, müssen Sie den entsprechenden Arbeitsplatz (Druckmaschine) im Data Terminal auswählen.
1.Starten Sie das Data Terminal und wählen Sie über den Button "Einstellung Arbeitsplatz" die Druckmaschine aus, an der Sie den Palettenzettel drucken möchten (1).
Die Druckmaschine erscheint anschließend in der Arbeitsplatz-Liste (2).
2.Markieren Sie den Arbeitsplatz (2) und wählen Sie in der Benutzer-Liste den Maschinenbediener aus (3).
3.Melden Sie den Benutzer an (4).
4.Es erscheint das Fenster "Auftragsauswahl". Hier wählen Sie einen Auftrag aus.
5.Anschließend gelangen Sie in die Betriebsdatenerfassung.
6.In der Betriebsdatenerfassung haben Sie nun die Möglichkeit, einen Palettenzettel zu drucken.
Auf dem zuvor ausgewählten Drucker wird anschließend der Palettenzettel gedruckt.