Register "Erweitert"

Mit den Einstellungen, die in diesem Register vorgenommen werden, können spezielle Optionen für die PDF-Erzeugung parametriert werden.

Option "Text und Vektorgrafiken komprimieren"

Texte und Vektorgrafiken können ohne Verluste komprimiert werden. Daher sollten Sie diesen Para­meter immer aktivieren.

Option "PostScript XObjects zulassen"

Spezielle Objekte, die nicht durch PDF beschrieben werden können, können als "PostScript XObjects" ins PDF übernommen werden. Normale Druckvorgänge benötigen keine PostScript XObjects, so dass der Parameter in vielen Anwendungsfällen deaktiviert werden kann.

Wenn die Eingangs-Dokumente aber PostScript XObjects enthalten, die für die weitere Bearbeitung im Prinect-Workflow benötigt werden, wie z. B. dynamische PostScript-Marken, muss dieser Parame­ter aktiviert werden.

Option "Original-JPEG-Bilder beibehalten, wenn möglich"

Ist dieser Parameter aktiviert, werden komprimierte JPEG-Bilder (Bilder, die bereits mit der DCT-Kodierung komprimiert wurden) ohne weitere Komprimierung zu PDF verarbeitet. Ist dieser Parame­ter deaktiviert, wird die Arbeitsgeschwindigkeit verbessert, weil nur eine Dekomprimierung, aber keine nochmalige Komprimierung durchgeführt wird.

Option "Verläufe zu weichen Nuancen konvertieren"

Durch diesen Parameter werden stufige Verläufe (Überblendungen) zu weichen Nuancen konvertiert, wodurch die PDF-Dateien kleiner werden und die Qualität der endgültigen Ausgabe verbessert wird. Konvertiert werden Farbverläufe älterer Versionen von Adobe Illustrator©, Adobe InDesign©, Adobe Freehand©, CorelDraw©, Quark XPress© und Microsoft PowerPoint©.

Option "Rastereinstellungen beibehalten"

Wird diese Option aktiviert, werden alle Rastereinstellungen (Rasterweite, Rasterwinkel), soweit sie in den Eingangs-Dokumenten definiert sind, in den generierten PDF-Dateien beibehalten und für die Ausgabe verwendet. In der Regel sollten die Rastereinstellungen ausschließlich im Prinect Manager definiert werden, da sie hier optimal an den Druckprozess angepasst werden können. Aus diesem Grund sollte dieser Parameter normalerweise deaktiviert sein.

Option "Einstellungen für Überdrucken beibehalten"

Wenn diese Option aktiviert ist, werden Informationen zum Überdrucken, die in den Eingangsdoku­menten enthalten sind, beim Generieren der PDF-Dateien erhalten und im Prinect-Workflow verarbei­tet.

Option "Überdruckstandard ist nicht Null"

Ist dieser Parameter aktiviert, wird verhindert, dass überdruckende Objekte ohne CMYK-Werte darun­ter liegende CMYK-Objekte überdecken.

Option "Level 2 copypage-Semantik beibehalten"

Dieser Parameter hat für den Prepress-Workflow im Prinect Manager normalerweise keine Bedeu­tung. Der "copypage" PostScript-Befehl bewirkt das Auswerfen des bedruckten Materials aus dem Ausgabegerät. Der Seitenpuffer des Ausgabegerätes wird jedoch nicht gelöscht. Dies führt dazu, dass die zuletzt gerippte Seite im Gerät erhalten bleibt und die darauffolgende Seite darüber gedruckt wird. Die Arbeitsweise dieses Befehls hat sich beim Übergang von PostScript Level 2 zu Level 3 geän­dert. In Level 3 wird nur beim ersten Aufruf des Befehls der Seiteninhalt kopiert, während alle dar­auffolgenden Seiten leer sind. In Level 2 wird jedesmal der Seiteninhalt kopiert. Wenn Sie die Level 2-Funktionalität benötigen, z. B. für die Ausgabe der PDF-Dokumente auf einen Level 2-kompatiblen Laserdrucker, aktivieren Sie diesen Parameter.

Option "PDF durch Wandlung in PostScript neu normalisieren (Refrying)"

Ist diese Option aktiviert, werden grundsätzlich alle eingehenden PDF-Dokumente zunächst ins Post­Script-Format gewandelt und anschließend erneut zu PDF konvertiert.

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Hinweis: Diese Option sollten Sie nur im Notfall aktivieren, da sie mit einer Verringerung der System-Performance verbunden ist. Aber: Sollen problematische oder fehlerhafte PDF-Dokumente bearbeitet werden, die vom Normalizer oder Preflighter zurückgewiesen werden, kann ein erneutes Normalisieren die Verarbeitung dieser Dokumente doch noch ermöglichen.

Mit dem Aktivieren dieser Option wird der Parameter "Qualität der Transparenzreduzierung" bedien­bar. Gleichzeitig wird die Option "Transparenz beibehalten" deaktiviert (umgekehrt entsprechend). Beim erneuten Normalisieren von PDF-Dateien werden eventuell in den Eingangs-Dokumenten vor­handene Transparenzen (möglich ab PDF-Version 1.4) generell in eine Ebene reduziert. Dies ist für die weitere Bearbeitung im Prinect-Workflow erforderlich.

Option "Transparenz beibehalten"

Diese Option ist nur bedienbar, wenn die Option "PDF durch Wandlung in PostScript neu normalisie­ren (Refrying)" nicht aktiviert ist. Für die Bearbeitung im Prinect-Workflow kann es eventuell erforder­lich sein, in den Eingangs-Dokumenten vorhandene Transparenzen (möglich ab PDF-Version 1.4 bzw. Acrobat 5.0) in eine Ebene zu reduzieren. Ist die Option "Transparenz beibehalten" aktiviert, wird im Normalizer keine Transparenzreduzierung vorgenommen. In diesem Fall kann in einer nachgeschal­teten "Prepare"-Sequenz die Option "Transparenzbehandlung" aktiviert werden (siehe Option "Transparenzbehandlung").

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Hinweis: Für Aufträge, in denen die Trapping-Funktionalität genutzt wird, darf keinen Reduzierung auf eine Ebene parametriert sein.

Parameter "Qualität der Transparenzreduzierung"

Diese Einstellung wirkt sich nur auf PDF-Dateien ab PDF-Version 1.4 (entsprechend Acrobat Version 5.0) aus. Ab dieser PDF-Version können PDF-Dokumente Elemente enthalten, die transparent defi­niert sind, sog. "Transparenzen". Solche transparenten Elemente sind im PDF über mehrere Ebenen angelegt, wobei einige Ebenen mehr oder weniger "durchscheinend" definiert sind. Für bestimmte Anwendungsfälle ist es erforderlich, diese Transparenzen in eine Ebene zu reduzieren.

Mit "Qualität der Transparenzreduzierung" stellen Sie ein, mit welcher Genauigkeit die Reduzierung der Transparenzen in eine Ebene erfolgen soll. Dies betrifft ausschließlich die Qualität der Schriftzei­chen und Grafiken, die mit dieser Einstellung zu Pixel-Daten gewandelt werden.

Die Voreinstellung beträgt 100 % und liefert so die höchste Qualität. Da sie nur einen sehr geringen Einfluss auf die Dateigröße der resultierenden PDF-Dateien hat, wird empfohlen, sie beizubehalten.

Wenn PDF-Dokumente Transparenzen enthalten (ab PDF-Version 1.4), wird beim Normalisieren die­ser Dokumente im Prinect-Auftragsprotokoll eine entsprechende Warnung erzeugt.

Der Unterschied in der Dateigröße der normalisierten PDF-Dateien zwischen 1% und 100% Qualität kann vernachlässigt werden.

Option "DSC Kommentare verarbeiten"

Ist diese Option aktiviert, werden bei der PDF-Erzeugung DSC-Informationen, die eventuell im Post­Script-Code der Eingangs-Dokumente vorhanden sind, erhalten. Durch die DSC-Konventionen (Docu­ment Structuring Convention) ist es möglich, beim Import von PostScript-Dateien Informationen über die Dokumentstruktur zu erhalten, ohne die Datei komplett interpretieren zu müssen. So kann z. B. ein Grafikprogramm die Größe eines EPS-Objektes ermitteln, ohne dass es einen internen Software-RIP benötigt, der erst einmal den gesamten PostScript-Code interpretiert und daraus die Größe berechnet.

DSC-Informationen werden auch für die OPI-Funktionalität und für die Verarbeitung von Farbauszü­gen genutzt.

Option "In EPS Seitengröße ändern und Grafiken zentrieren"

EPS-Code ist Geräte-unabhängiger PostScript-Code. Daher enthält EPS-Code auch keinen PostScript-Befehl, der die Seitengröße festlegt. Um die Seitengröße von EPS-Dateien zu ermitteln, kann, falls vorhanden, ein entsprechender DSC-Kommentar benutzt werden.

Ist diese Option aktiviert, wird den generierten PDF-Dokumenten die Seitengröße zugewiesen, die im DSC-Kommentar angegeben ist. Die Seiten werden im PDF zentral positioniert.

Ist diese Option deaktiviert, wird die Größe des Standard-Papierformates verwendet und der Inhalt der EPS-Datei wird in der linken unteren Ecke der PDF-Seite positioniert. Falls der Inhalt der EPS-Datei größer ist als das Standard-Papierformat, werden die Objekte am rechten und am oberen Rand abgeschnitten.

Option "EPS-Information der DSC beibehalten"

EPS-Dateien enthalten Informationen über das erzeugende Programm, den Dateinamen, den Erstel­ler, das Erstellungsdatum, usw. Wenn diese Option aktiviert ist, werden diese Informationen in die PDF-Dateien übernommen.

Option "OPI-Kommentare beibehalten"

Wenn Sie diese Option aktivieren, werden OPI-Kommentare, die sich in den bearbeiteten Dateien befinden, erhalten. OPI wird im Prinect-Workflow nicht unterstützt.

Option "Dokument-Information der DSC beibehalten"

Ähnlich den DSC EPS-Informationen (siehe Option "EPS-Informationen der DSC beibehalten") ent­halten viele PostScript-Dateien Informationen über das erzeugende Programm, den Erzeuger, den Dokumentnamen, das Erstellungsdatum, usw. Wenn diese Option aktiviert ist, werden diese Informa­tionen in die PDF-Dateien übernommen.

Parameter "Transferfunktionen"

Transferfunktionen werden für unterschiedliche Zwecke verwendet:

Um Schwächen von Ausgabegeräten (Belichtern) in Bezug auf die Tonwertzunahme auszuglei­chen.

Für diesen Zweck wird die Tonwertzunahme im Prinect Manager-Workflow nicht benötigt und Sie sollten die Einstellung "Entfernen" wählen.

Für grafische Effekte (Duotones) — in diesem Fall sollten Transferkurven eingerechnet werden.

Mit der Einstellung "Beibehalten" werden die Transferfunktionen als Teil der erzeugten PDF-Datei beibehalten und sie werden bei der Ausgabe angewendet. Diese Einstellung macht Sinn, wenn die Transferkurve als Gestaltungsmittel eingesetzt worden ist.

Mit der Einstellung "Anwenden" werden die Transferfunktion nicht als Teil der erzeugten PDF-Dokumente beibehalten, sie werden jedoch bei der weiteren Bearbeitung auf die Dokumente angewendet, wodurch sich die Farbwiedergabe ändern kann. Diese Option kann z. B. für das Erzeugen von Farbeffekten bei der Ausgabe genutzt werden.

Wenn Transferfunktionen angewendet werden, werden sie bereits beim Erzeugen der PDF-Sei­tenobjekte berücksichtigt, so dass diese bereits modifizierte Tonwerte aufweisen. Die ursprüng­lich im PostScript-Code enthaltenen Transferfunktionen werden danach nicht mehr benötigt. Durch die Einstellung "Anwenden" wird es während der weiteren Bearbeitung zu keinen Unstim­migkeiten bezüglich der verwendeten "Druckkennlinien" (Transferfunktionen) kommen. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Transferfunktionen nicht mehr nachträglich entfernt werden kön­nen, sollte sich herausstellen, dass sie fälschlicherweise angewendet wurden.

PDF/X-Dateien dürfen aus oben genannten Gründen keine Transferfunktionen beinhalten.

UCR und Schwarz-Aufbau

Dieser Parameter betrifft Informationen zur "Unterfarbreduktion (UCR: Under Color Removal)" und zum "Schwarz-Aufbau", die in PostScript-Dokumenten enthalten sein können. Bei der Unterfarbre­duktion werden an dunklen und neutralen Bildstellen die Anteile von Cyan, Magenta und Gelb zugunsten einer entsprechenden Menge Schwarz reduziert. Damit verbunden ändert sich der Schwarz-Aufbau (Anteil der Farbe Schwarz im CMYK) gegenüber einer Druckausgabe ohne UCR.

Beibehalten

Falls vorhanden, werden die in den PostScript-Dokumenten enthaltenen Einstellungen zu Unter­farbreduktion und Schwarz-Aufbau in den erzeugten PDF-Dokumenten beibehalten.

Entfernen

Falls vorhanden, werden die Einstellungen zu Unterfarbreduktion und Schwarz-Aufbau entfernt.

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Hinweis: Nach dem Durchlaufen des Normalisierungs-Schrittes liegen alle Dokumente im PDF-Format vor. Daher sind in den nachfolgenden Beschreibungen mit "Dokument" immer PDF-Dokumente gemeint.