Über den Befehl "Konfiguration > Archivieren > Festplatten" öffnen Sie die Übersicht "Festplatten".
Die Übersicht zeigt alle aktuell konfigurierten Festplatten (Storage Packs) an. Zu jeder Festplatte werden Name, zugehörige Volumes und Status, die Speicherklasse sowie laufende Prozesse ausgegeben.
Üblicherweise besteht ein "Storage Pack" aus zwei Volumes. Damit wird sichergestellt, dass zu jeder Datei zwei Kopien existieren und kein Datenverlust entsteht, wenn ein Volume ausfällt. In dem Fall können die Daten immer noch vom zweiten Volume gelesen werden. Außerdem kann das defekte Volume durch ein neues ersetzt werden und durch einen Ausgleich mit den Daten des noch vorhandenen Volumes abgeglichen werden.
Ein Storage Pack kann auch aus nur einem Volume bestehen und für die Archivierung / das Zurückholen von Dateien verwendet werden. Allerdings wird es dann zu Datenverlusten führen, wenn die zugehörige Festplatte ausfällt. Es wird daher empfohlen, ein Storage Pack immer mit zwei Volumes zu konfigurieren.
Über die Funktionsauswahl oder das Kontextmenü können Sie neben dem Hinzufügen neuer Storage Packs zum HDM Storage System verschiedene Funktionen für das jeweils in der Tabelle markierte Storage Pack ausführen, wie z. B. Details oder Inhalt anzeigen oder das Storage Pack kopieren, verschieben, löschen und prüfen.
Mit der Datenträgerüberprüfung können Sie z. B. feststellen, ob das Storage Pack ausgeglichen ist (= Inhalt der beiden Volumes identisch) oder Inkonsistenzen zwischen Datenbank und Dateisystem ermitteln.
Hinweis: Dieser Vorgang erfolgt automatisch im Hintergrund in dem unter "Konfiguration > Archivieren > Disk Management" angegebenen Rhythmus. Siehe Disk Management. Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie die Datenträgerüberprüfung manuell starten können.
Um den Vorgang manuell zu starten, markieren Sie das zu prüfende Storage Pack und wählen Sie im Kontextmenü oder über den Hauptmenü-Befehl "Funktionen" den Befehl "Platte prüfen". Bei der Überprüfung liest der Administrations-Client den Inhalt des Storage Packs aus der Datenbank. Solange die Überprüfung läuft, wird Ihnen im Client in der Spalte "Prozess" der Fortschritt angezeigt. Siehe Status - Meldungen.
Hinweis: Es wird die Liste der Dateien (Name, Größe, etc.) gelesen und anschließend geprüft, ob entsprechende Dateien auf den Volumes existieren.
Es können nicht nur Storage Packs mit zwei konfigurierten Speicherorten geprüft werden. Bei Storage Packs mit nur einem konfigurierten Speicherort entfällt natürlich die Ausgleichsprüfung.
Wenn die Überprüfung beendet ist, erscheint in der Spalte "Prozess" die Meldung "Platte prüfen beendet". Hat die Ausgleichsprüfung Differenzen ergeben, wird in der Meldung zusätzlich "Ausgleich erforderlich" angezeigt. "Ausgleich nicht erforderlich" bedeutet, dass keine Ausgleichsfehler gefunden wurden - dies heißt aber nicht, dass nicht möglicherweise andere Fehler vorliegen können.
Wählen Sie daher nach der Überprüfung den Befehl "Einzelheiten der Plattenüberprüfung anzeigen". Sie erhalten eine Liste aller gefundenen Fehler:
Die Liste "Einzelheiten Plattenüberprüfung" enthält zunächst alle Einträge. Durch Auswahl eines entsprechenden Filters aus der Liste "Fehler bei Plattenüberprüfung" können Sie die Anzeige auf bestimmte Fehlertypen in der Spalte "Kategorie" beschränken. Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie eine Fehlerbereinigung durchführen wollen:
•Abweichende Dateigrößen: Gleichnamige Dateien auf den Volumes haben eine unterschiedliche Dateigröße.
•Die Datei existiert nicht in der Datenbank: Datei ist auf dem Volume vorhanden, es existiert aber kein entsprechender Eintrag in der Prinect-Datenbank.
•Die Datei existiert nicht auf DSP (Auftragsbezug fehlt): Datei, zu der ein Datenbankeintrag gehört, ist nicht auf dem Volume vorhanden; die Datei wird aber in keinem Job verwendet.
•Die Datei existiert nicht auf DSP (Auftragsbezug vorhanden): Datei, zu der ein Datenbankeintrag gehört, ist nicht auf dem Volume vorhanden und die Datei gehört zu einem Job.
•Die Datei existiert nicht auf DSP (Content System-Datei): Eine Datei ohne Auftragsbezug wurde archiviert (= es existiert ein Datenbankeintrag), ist aber nicht auf dem Volume vorhanden.
•Nicht ausgeglichen: Das Storage Pack ist nicht ausgeglichen, d. h. beide Volumes weisen nicht den gleichen Datenbestand auf bzw. passen nicht zu den Einträgen in der Datenbank. Siehe Storage Pack ausgleichen.
•Archivierungs-Ablageort unbekannt: Die Verknüpfung zwischen Datenbankeintrag und Speicherort ist nicht (mehr) bekannt.
Die Bereinigung bietet vor allem den Vorteil, dass im Prinect Cockpit weniger Fehlermeldungen erscheinen, z. B. wenn ein Job zurückgeholt werden soll, für den Daten fehlen.
Im Prinzip ist die Bereinigung einfach: Sie markieren einen oder mehrere Einträge und klicken auf das Löschen-Symbol. Die zugehörigen Dateien auf der Festplatte sowie die Datenbankeinträge werden gelöscht.
Vorsicht: Das Entfernen der Dateien und Datenbankeinträge bedeutet, dass beim Zurückholen eines Jobs, in dem diese Dateien verwendet wurden, keine Fehlermeldung mehr erscheint. Dies bedeutet aber nicht, dass diese Dateien nicht möglicherweise für den Job benötigt werden. Beim Bereinigen ist folglich mit entsprechender Sorgfalt vorzugehen!
Besonders bei Dateien, für die es einen Datenbankeintrag mit Job-Bezug gibt, die aber nicht im DSP vorhanden sind, muss je nach Art des Eintrags differenziert werden:
•Handelt es sich beispielsweise um temporäre Dateien, die ohnehin beim erneuten Ausführen eines zurückgeholten Jobs neu erzeugt werden, kann man diese Einträge bereinigen, um unnötige Fehlermeldungen im Cockpit zu vermeiden.
•Werden die Dateien jedoch zum korrekten Ausführen des Jobs benötigt, kann die Bereinigung zu Produktionsfehlern führen, wenn der Anwender im Cockpit keine Warnung mehr über die fehlenden Dateien erhält.
Es muss also im Einzelfall entschieden werden, ob eine Bereinigung durchgeführt werden kann oder andere Aktionen notwendig sind.
Funktionen in der Detailansicht
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Aktualisieren: |
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Alle Einträge auswählen: |
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Alle Einträge abwählen: |
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Alle löschen: |
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Datei löschen: |
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Bericht speichern: |
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Filter zurücksetzen: |
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Über die folgenden Funktionen können Sie das Verhalten beim Zurückholen von archivierten Jobs für jeden einzelnen Fehler steuern: |
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Als Fehler während des Zurückholens einstellen: |
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Als Warnung während des Zurückholens einstellen: |
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Als ignoriert während des Zurückholens einstellen: |
Wurden bei der Datenträgerüberprüfung Ausgleichsfehler gefunden, wird in der Spalte "Prozess" eine entsprechende Meldung angezeigt.
Wählen Sie nun den Befehl "Ausgleichen". Dies führt dazu, dass die Volumes ausgeglichen werden, indem die fehlenden Dateien zwischen den Volumes kopiert werden. Dieser Prozess kann u. U. länger andauern und wird deshalb im Hintergrund gestartet.
Kann der Ausgleich nicht komplett durchgeführt werden, wird in der Spalte "Prozess" in rot "Ausgleich fehlgeschlagen" angezeigt. Eine zusammenfassende Meldung über den Vorgang mit der Anzahl der überprüften und fehlerhaften Einträge erhalten Sie über den Befehl "Ausgleichsdetails zeigen".
Über den Befehl "Storagepack löschen" entfernen Sie ein Storage Pack aus dem System. Es erscheint zunächst eine Warnmeldung, die darüber informiert, dass das Storage Pack vollständig, einschließlich aller darauf gespeicherten Daten, aus dem HDM Storage System gelöscht wird. Die Einträge verbleiben jedoch in der Prinect Archive System Datenbank. D. h. wenn ein Anwender versucht, die Daten über den Prinect Integration Manager wiederherzustellen, erhält er dort eine entsprechende Fehlermeldung hinsichtlich der fehlenden und damit nicht mehr zurückzuholenden Daten.
Sie wechseln zur Detailanzeige von Storage Packs über den Befehl "Storage Pack hinzufügen", wenn Sie dem System ein weiteres Storage Pack hinzufügen wollen, oder über den Befehl "Details zeigen", wenn Sie die Konfiguration eines bereits existierenden Storage Pack modifizieren wollen.
Im oberen Bereich des Fensters werden der "Storage Pack Status" und der "Effektive Storage Pack Status" angezeigt. Der Status eines neu zu konfigurierenden Storage Packs ist standardmäßig auf "Lesen / Schreiben" eingestellt, er kann auf "Nur lesen" oder "Nicht verfügbar" gesetzt werden. Der "Effektive Storage Pack Status" wird automatisch aus dem Status des zugehörigen Computers sowie dem Status der Storage Pack Volumes berechnet und wird erst angezeigt, wenn die Volumes für das Storage Pack konfiguriert sind. Siehe Storage Pack-Status und Volume-Status.
Um das erste Volume zu konfigurieren, klicken Sie auf den Button "Volume definieren". Es erscheint das Fenster "Volume für Storage Pack definieren".
Das Fenster besteht aus zwei interaktiven Listen. Die obere Liste enthält alle konfigurierten Computer, die untere Liste zeigt die verfügbaren Mountpoints eines selektierten Computers an. Die untere Liste enthält keine Einträge, wenn in der oberen kein Computer selektiert ist.
Bei der Konfiguration eines neuen Volumes müssen Sie also zunächst einen Computer auswählen.
Anschließend markieren Sie den gewünschten Mountpoint in der unteren Liste.
Klicken Sie abschließend auf "Sichern", um das Volume dem Storage Pack hinzuzufügen. Sie kehren zurück zu den "Storage Pack Details", wo jetzt die vorab definierten Informationen zum Volume ausgegeben werden.
Klicken auf "Abbrechen" verwirft die Änderungen und führt ebenfalls zurück zu "Storage Pack Details".
Ein Storage Pack mit einem konfigurierten Volume ist ausreichend, um es für die Archivierung und das Zurückholen von Daten zu verwenden. Allerdings wird mit nur einem Volume keine Redundanz der Daten erreicht, so dass ein Ausfall des Volumes zum Verlust aller darauf gesicherten Daten führt. Um Datenverluste zu vermeiden, sollten Sie ein zweites Volume konfigurieren. Dabei gehen Sie genauso vor wie bei der Konfiguration des ersten Volumes.
Zu einem bereits konfigurierten Storage Pack wählen Sie im Kontextmenü den Befehl "Details zeigen", um sich die Informationen zu den zugehörigen Volumes anzeigen zu lassen.
Im oberen Fensterbereich werden der "Storage Pack Status" und der "Effektive Storage Pack-Status" angegeben. Siehe Storage Pack-Status und Volume-Status. Darunter werden Informationen zu den beiden Storage Pack Volumes angezeigt. Diese Informationen sind mit Ausnahme des Volume-Status nicht änderbar.
Zu jedem Volume werden Computername, Mountpoint, Status sowie die gesamte, benutzte und freie Kapazität angezeigt.
Wenn ein Storage Pack aus zwei Volumes besteht, haben Sie die Möglichkeit, eines der Volumes zu löschen. Klicken Sie dazu den Button "Volume trennen".
Das Löschen eines Volumes ist z. B. dann notwendig, wenn die freie Kapazität zu gering wird oder das Volume aufgrund eines Defekts ausgefallen ist. Mit dem Trennen eines Volumes wird dieses aus dem Storage Pack "entfernt", vorhandene Daten werden physikalisch nicht gelöscht. Das Volume kann jederzeit wieder eingebunden werden.
Die Prozesse "Löschen und Hinzufügen von Storage Packs" geben Ihnen die Möglichkeit, den kompletten Inhalt eines Storage Packs auf neue Volumes zu verschieben. Dazu muss zunächst eines der "alten" Volumes getrennt werden. Anschließend wird der alte Mountpoint (oder ein anderer verfügbarer Mountpoint) als Mountpoint des ersten "neuen" Volumes für das Storage Pack definiert. Wenn alle Daten mittels des Ausgleichprozesses vom verbleibenden alten Volume auf das neue Volume verschoben sind, kann das zweite alte Volume gelöscht und das zweite neue Volume definiert werden. Abschließend werden alle Daten von dem zuerst definierten, neuen Volume auf das zweite, neue Volume kopiert.
Zu jedem Storage Pack können Sie sich die darauf archivierten Daten anzeigen lassen. Wählen Sie dazu in der Festplatten-Übersicht den Befehl "Inhalt zeigen" aus dem Kontextmenü oder über den Hauptmenü-Befehl "Funktionen".
Aufbau und Funktionalität sind nahezu identisch mit dem Inhaltsfenster bei der Auftragsuche. Siehe Auftragsinhalt.
Storage Pack-Status und Volume-Status
Für Storage Packs und für jedes Volume eines Storage Packs können Sie einen Status vergeben. Über den Status wird definiert, für welche Prinect Archive System-Prozesse die entsprechende Komponente benutzt werden kann. Folgende Status stehen für alle Komponenten zur Verfügung:
•Lesen/Schreiben; die Komponente kann für das Zurückholen und die Archivierung von Daten verwendet werden.
•Nur lesen bzw. Schreibgeschützt; die Komponente kann für das Zurückholen von Daten, aber nicht für die Archivierung verwendet werden.
•Nicht verfügbar; die Komponente kann weder für die Archivierung noch das Zurückholen von Daten verwendet werden.
Der Storage Pack-Status wirkt sich auf alle Volumes des Storage Packs aus. Wenn dieses z. B. auf den Status "Nicht verfügbar" gesetzt ist, kann das Prinect Archive System weder lesend noch schreibend darauf zugreifen, auch wenn die zugehörigen Volumes und der Hosts den Status "Lesen/Schreiben" besitzen.
Aus den für Storage Pack und Volume(s) gesetzten Status ermittelt das System den sog. "effektiven Status". Der effektive Status ist die richtige Kombination aller Status der beteiligten Komponenten und wird folgendermaßen berechnet.
Hinweis: Der effektive Status ist immer der restriktivste einer Kombination.
Der effektive Status eines Volumes ergibt sich aus dem Status der Kombination Host-Status und Volume-Status. Der effektive Status des Storage Packs ergibt sich aus der Kombination der effektiven Zustände der beiden Volumes mit dem Status des Storage Packs. Hierbei werden zuerst die effektiven Zustände der beiden Volumes kombiniert. Dieser Kombination liegt folgende Matrix zugrunde:
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Nicht verfügbar |
Nur lesen |
Lesen/Schreiben |
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Nicht verfügbar |
Nicht verfügbar |
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Nur lesen |
Nur lesen |
Nur lesen |
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Lesen/Schreiben |
Nur lesen |
Nur lesen |
Lesen/Schreiben |
Die Zeilen und Spalten der Tabelle repräsentieren jeweils ein Volume. In den Zellen der Tabelle wird der effektive Volume Status ausgegeben. Dieser Status wird nun mit dem Status des Storage Packs kombiniert.
Wenn ein Storage Pack aus nur einem Volume besteht, ist der effektive Storage Pack Status immer gleich dem Volume-Status.
Alternativ zum Einstellen des Status für die Volumes und das Storage Pack in den "Storage Pack Details" können Sie die jeweilige Einstellung auch direkt aus der Übersicht ändern: Markieren Sie das Storage Pack und wählen Sie im Kontextmenü entweder den Befehl "Status des Storage Pack setzen" oder "Status von Volume # 1/2 setzen". Es öffnet sich ein Dialog, in dem Sie den gewünschten Status wählen können.
Über den Kontextmenü-Befehl oder die Funktion "Set Storage Class To StoragePack" können Sie dem markierten Storage Pack eine Speicherklasse zuordnen. Diese Speicherklasse können Sie im Anschluss für das Job-Management nutzen. Siehe Job Management .
•Status: Wählen Sie den gewünschten Status (Standard / Low priority). Übernehmen Sie die Auswahl durch Klicken auf "OK".
Storage Pack kopieren/zusammenführen
Über den Kontextmenü-Befehl oder die Funktion "Storage Pack kopieren" können Sie die Daten des markierten Storage Packs kopieren und einem vorhandenen Data Storage Pack (DSP) hinzufügen oder in ein neues DSP kopieren. Dabei werden die Referenzen in der Datenbank angepasst, sodass die Referenzen eines Jobs auf das neue Speichermedium verweisen. Der alte Speicher wird aus Sicherheitsgründen beibehalten, jedoch auf "inaktiv" gesetzt. Hierdurch wird ein weiteres Archivieren von Daten auf diesem Speicher verhindert und Datenverluste werden vermieden.
•In vorhandenes DSP kopieren: Markieren Sie in der Liste der zur Verfügung stehenden Storage Packs das DSP, dem Sie die Daten hinzufügen wollen.
•In neues DSP kopieren: Klicken Sie auf "Volume definieren" und konfigurieren Sie Volume #1 und bei Bedarf Volume #2 des neuen DSP. Siehe Volumes konfigurieren.
Übernehmen Sie Ihre Eingaben durch Klicken auf "OK".