Durchführung einer individuellen Kompensation
Folgende Schritte sind bei der individuellen Kompensation durchzuführen:
1.Marken auf dem Druckbogen platzieren
2.Auftrag über APSC ausgeben und drucken
3.Verbliebene Passerabweichungen messen
4.Farbauszüge erneut belichten
Marken auf dem Druckbogen platzieren
Auf dem Druckbogen müssen die Messmarken für APSC platziert werden. Für Details zu den Marken siehe Marken.
Sie können die Marken an 4, 6 oder 9 Positionen auf dem Druckbogen platzieren. Je mehr Marken Sie verwendet, desto genauer ist die Messung.
Die Marken werden je nach Markenzahl folgendermaßen platziert:
Mit zunehmender Markenzahl steigt allerdings der Messaufwand (v. a. beim Messen mit Nonius Marken). Im mittleren Bereich können die Marken außerdem das Druckbild verdecken. Daher empfehlen wir für die individuelle Kompensation die Verwendung von 4 oder 6 Marken.
Nähere Informationen zum Platzieren der Marken siehe Passerabweichungen messen .
Auftrag über APSC ausgeben und drucken
Für die individuelle Kompensation muss der Auftrag einmal über APSC ausgegeben werden, d. h. der Auftrag muss einmal die automatische Kompensation durchlaufen. Siehe Hinweise zur Verarbeitung der TIFF-Dateien.
Hierbei kann der Auftrag kompensiert oder unkompensiert ausgegeben werden. Wichtig ist, dass APSC den Auftrag "kennt". Achten Sie darauf, dass die Löschregel so eingestellt ist, dass APSC den Auftrag nach der Ausgabe nicht löscht.
Aktivieren Sie dazu in "Einstellungen > Einstellung Allgemein > Allgemein" die Option "Nie" oder "In X Tagen".
Verbliebene Passerabweichungen messen
Nachdem der Auftrag gedruckt wurde, müssen die verbliebenen Passerabweichungen gemessen werden. Hierfür haben Sie mehrere Möglichkeiten:
•Messen mit USB-Mikroskopkamera (empfohlen)
Diese Methode ermöglicht das Messen von bis zu 8 beliebigen Farben in beliebiger Druckreihenfolge und sehr einfach zu bedienen.
•Messen mit iRegister-App
Diese Methode ermöglicht das Messen der 4 Prozessfarben BCMY in exakt dieser Reihenfolge.
•Messen mit Nonius-Marken (visuell)
Diese Methode ist ebenfalls für das Messen von Sonderfarben geeignet, aber vergleichsweise sehr aufwendig.
Bei der individuellen Kompensation müssen die Farbauszüge mit den zuvor erfassten Messdaten erneut belichtet werden. Dazu wird in der ImpositionOutput Sequenz des Prinect Cockpits die Messdatei ausgewählt und die Farbauszüge an die modifizierte Sequenz weitergeleitet.
Gehen Sie dazu wie folgt vor:
1.Öffnen Sie im Prinect Cockpit den Auftrag, für den Sie individuelle Messdaten abgespeichert haben.
2.Wechseln Sie dazu in den Arbeitsschritt "Platten" (1).
3.Öffnen Sie die ImpositionOutput Sequenz.
4.Öffnen Sie den Bereich "Papierdehnungskompensation" (2).
5.Aktivieren Sie die Option "Individualkompensation" (3).
6.Wählen Sie für die entsprechende Bogenseite den vorher abgespeicherten Datensatz aus (4).
7.Klicken Sie auf "Speichern" (5).
8.Schließen Sie die Sequenz.
Anhand des Sterns "*" an der Sequenz ist erkennbar, dass sie modifiziert wurde.
9.Leiten Sie die Farbauszüge, die neu kompensiert werden sollen, an die ImpositionOutput Sequenz weiter.
Die ausgewählten Farbauszüge werden an APSC weitergeleitet und mit den neuen Kompensationswerten kompensiert. Anschließend werden die Platten automatisch am Belichter ausgegeben. Diese können nun für den erneuten Druck verwendet werden.