Virtuelle Drucker repräsentieren die "Eingänge" des Prinect Shooter Systems. Die Auftragsdaten müssen in gerasterter Form im TIFF-B-Format vorliegen und werden in überwachte Ordner, sog. "Hotfolder" übertragen.
Im Bereich "Administration > Virtueller Drucker" sehen Sie zunächst eine Liste der installierten virtuellen Drucker.
In der Liste finden Sie folgende Spalten:
•Virtueller Drucker
Name des virtuellen Druckers.
•Priorität
Hier wird die Priorität des virtuellen Druckers angezeigt.
•Ausgabegerät
Installiertes Ausgabegerät.
•Status
Informationen zum Status des virtuellen Druckers.
Virtuelle Drucker bearbeiten/hinzufügen/löschen
Mit Doppelklick auf einen virtuellen Drucker aus der Liste oder Markieren eines Listeneintrags und anschließendes Klicken auf die Schaltfläche "Öffnen" gelangen Sie in die Ansicht "Virtueller Drucker Einstellung". Hier können Sie einen vorhandenen virtuellen Drucker bearbeiten oder mit der Schaltfläche "Speichern unter…" unter einem neuen Namen abspeichern.
Durch Klicken auf die Schaltfläche "Neu" erstellen Sie einen neuen virtuellen Drucker und fügen ihn der Liste hinzu. Die Ansicht "Virtueller Drucker Einstellung" zum Parametrieren eines virtuellen Druckers wird geöffnet.
Sie können folgende Einstellungen vornehmen:
Im oberen Bereich finden Sie die allgemeinen Parameter:
•"Name": frei wählbarer Name für den virtuellen Drucker
•"Ausgabegerät": CtP-Gerät, auf das die Jobs ausgegeben werden
•"Spool-Ordner". Siehe Spool-Ordner:
•"Hotfolder" mit Option "Hotfolder freigeben". Siehe Hotfolder:
Unter "Spool-Ordner" können Sie das Spool-Verzeichnis für den virtuellen Drucker festlegen. Im Spool-Verzeichnis werden alle Druckaufträge, die an den virtuellen Drucker geschickt werden, gesammelt. Das Spool-Verzeichnis sollte sich auf einem Festplatten-Laufwerk befinden, das genügend Speicher-Reserve bietet. Es kann (und sollte) beim Installieren der Prinect Shooter Software festgelegt werden. Normalerweise ist diese Voreinstellung sinnvoll und braucht nicht verändert zu werden.
Falls es für einen einzelnen virtuellen Drucker erforderlich sein sollte, ein eigenes Spool-Verzeichnis zu benutzen, z. B. weil extrem große Datenmengen verarbeitet werden sollen, können Sie hier ein individuelles Spool-Verzeichnis parametrieren. Generell sollten Sie für das Spool-Verzeichnis ein Laufwerk auswählen, auf dem weder das Betriebssystem noch die Prinect Shooter Software installiert sind. Dies gilt grundsätzlich für alle virtuellen Drucker, die Sie anlegen. Wenn der Platz auf dem Laufwerk, auf dem das Spool-Verzeichnis eingerichtet ist, knapp wird, können Sie hier ein Spool-Verzeichnis auf einem anderen Laufwerk einrichten. Sie können dies im Laufwerksmonitor beobachten. Siehe Laufwerksmonitor.
Mit dem Button "Suchen" öffnen Sie einen Browser-Dialog, mit dem Sie einen Ordner auswählen oder einen neuen Ordner anlegen können.
In der Listbox "Quelle" können Sie ein Laufwerk auswählen. In der Liste der Ordner werden alle auf dem gewählten Laufwerk vorhandenen Ordner angezeigt.
Durch Doppelklicken auf einen Ordner-Namen wird der Ordner geöffnet und die enthaltenen Unterordner und/oder Dateien werden angezeigt. Wenn Sie einen Ordner in der Liste markieren und auf den Button "Auswählen" klicken, wird der Ordner als Spool-Verzeichnis ausgewählt.
Wenn Sie die Option "Prinect® Server-Umgebung" aktivieren, ändert sich die "Sichtweise" dieses Suchen-Dialogs: Es werden jetzt die Laufwerke und Ordner des Prinect Shooter Rechners so angezeigt, wie der Prinect Shooter Dienst sie "sehen" würde, also mit den Benutzerrechten und Zugriffsmöglichkeiten des Prinect Shooter Dienstes. Ist diese Option nicht aktiviert, zeigt der Dialog die Laufwerke und Ordner mit den Rechten und Zugriffsmöglichkeiten des am Windows-Betriebssystem angemeldeten Benutzers an. Je nach Konfiguration der Benutzerrechte können hier Unterschiede vorkommen. Diese Option ist immer aktivierbar, auch wenn der aktuell angemeldete Benutzer eingeschränkte Zugriffsrechte besitzt.
Mit dem Button "Neues Verzeichnis anlegen" können Sie einen neuen Ordner anlegen.
Unter "Hotfolder" definieren Sie einen Eingangsordner für den virtuellen Drucker. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, über den Button "Suchen" einen vorhandenen Ordner zu wählen oder einen neuen Ordner anzulegen. Der Eingangsordner eines virtuellen Druckers wird als "Hotfolder" auf eingehende TIFF-B-Daten überwacht. Normalerweise befindet sich der Eingangsordner auf einem Rechner, auf dem die TIFF-B-Daten generiert werden. Dieser Ordner wird als Netzwerk-Laufwerk mit dem Prinect Shooter PC verbunden. Das Verbinden des Netzwerk-Laufwerks müssen Sie im Windows-Explorer vornehmen bevor Sie den virtuellen Drucker konfigurieren.
Hinweis: Im Windows Explorer verbundene Netzwerk-Laufwerke werden in der Listbox "Quelle" nicht angezeigt, da es einem Dienst wie dem Prinect Shooter Dienst nicht möglich ist, diese Laufwerke "zu sehen". Ordner, die sich auf anderen Rechnern befinden, müssen per "UNC-Pfad" (\\RechnerName\OrdnerName) in das Eingabefeld "Spool-Verzeichnis" bzw. "Hotfolder" eingegeben werden.
Wenn Sie die Option "Hotfolder freigeben" aktivieren (Standardeinstellung), wird der Hotfolder im Netzwerk freigegeben. Wenn Sie diese Option nicht aktivieren, müssen Sie den Hotfolder gegebenenfalls manuell freigeben.
Hinweis: Nach manueller Freigabe eines TIFF-B-Ausgabeordners als Hotfolder haben externe Benutzer eventuell nur Lese-Rechte. Damit Prinect Shooter fertig bearbeitete Aufträge im Hotfolder löschen kann, müssen Sie zusätzlich dem Prinect Shooter Dienst das Recht geben, Daten im Hotfolder zu ändern. Öffnen Sie hierzu am externen Rechner den Windows-Explorer und rufen Sie mit der rechten Maustaste das Kontextmenü des entsprechenden Hot-Folder-Eintrags auf. Wählen Sie den Menüpunkt "Freigabe und Sicherheit" und klicken Sie auf den Button "Berechtigungen". Klicken Sie in der Liste "Gruppen- oder Benutzernamen" auf den Benutzernamen des Prinect Shooter Dienstes (z. B. "prinect") und aktivieren Sie dann im Bereich "Berechtigungen für" die Option "Ändern". Bestätigen Sie anschließend die Dialoge "Berechtigungen für" und "Eigenschaften von" mit "OK".
Hier können Sie Einstellungen vornehmen, welche die Auftragsbearbeitung beeinflussen:
•Die Option "Job starten zwischen" erlaubt es Ihnen, ein bestimmtes Zeitintervall für die Auftragsbearbeitung festzulegen. Diese Option kann sinnvoll sein, wenn Sie z. B. zeitaufwändige Aufträge mit geringer Dringlichkeit verarbeiten müssen. Sie können einen virtuellen Drucker konfigurieren, der erst zur Nachtzeit mit der Auftragsbearbeitung beginnt. Wenn Sie tagsüber Aufträge auf diesen virtuellen Drucker schicken, wird die Auftragsbearbeitung erst zum eingestellten Start-Zeitpunkt begonnen. Dadurch belasten die Aufträge im Tagesbetrieb nicht das System.
•Die Option "Jobablage nach" bewirkt, dass alle mit diesem virtuellen Drucker fertig bearbeiteten Aufträge nach der eingestellten Zeitspanne automatisch abgelegt werden. Siehe Aufträge automatisch ablegen.
Im Feld "Jobablage-Verzeichnis" können Sie das Verzeichnis, in dem die abgelegten Aufträge gespeichert werden, umdefinieren. Da im Prinect Shooter die Aufträge aus TIFF-B-Dateien bestehen, muss für das Jobablage-Verzeichnis ein Datenträger gewählt werden, der genügend Platz bietet.
•Mit der Option "Job löschen nach" können Sie ein Zeitintervall einstellen, nach dem fertig bearbeitete Aufträge gelöscht werden. Es wird empfohlen, diese Option für jeden virtuellen Drucker zu aktivieren. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Festplatte, auf der sich das Spool-Verzeichnis befindet, im Laufe der Zeit mit Auftragsdaten "vollläuft".
Wenn Sie diese Option aktivieren, können Sie folgende Zusatz-Optionen einschalten:
·nur bei Erreichen des Warnwertes im Laufwerksmonitor: Die Aufträge werden nach dem eingegebenen Zeitraum nur dann automatisch gelöscht, wenn der Warnwert des Laufwerksmonitors überschritten wurde. Siehe Laufwerksmonitor. Auf diese Weise kann Prinect Shooter noch eine Weile weiterarbeiten, auch wenn ein überwachtes Festplattenlaufwerk beinahe mit Daten überfüllt ist. Grundsätzlich ist es besser, eine genügend große Festplatte einzusetzen (Austausch), damit der Warnwert des Laufwerksmonitors mit Sicherheit nicht erreicht wird.
·Jobs mit Warnung auch löschen: Normalerweise werden nur die Aufträge automatisch gelöscht, die fehlerfrei zu Ende bearbeitet wurden. Mit dieser Option werden auch Aufträge gelöscht, die mit Warnmeldungen bearbeitet wurden. Beachten Sie, dass nach dem automatischen Löschen die Ursachen für die Warnungen nicht mehr ermittelt werden können.
·Jobs mit Fehlern auch löschen: Normalerweise werden nur die Aufträge automatisch gelöscht, die fehlerfrei zu Ende bearbeitet wurden. Mit dieser Option werden auch Aufträge gelöscht, deren Bearbeitung mit Fehlern abgebrochen wurde. Beachten Sie, dass nach dem automatischen Löschen die Ursachen für die Fehler nicht mehr ermittelt werden können.
•Wenn Sie die Option "Kein Preview" aktivieren, wird für die Aufträge, die mit diesem virtuellen Drucker bearbeitet werden, keine Job-Vorschau erzeugt. Siehe Prinect ImageViewer. Das Aktivieren dieser Option spart Rechenzeit und Speicherplatz.
•Wenn Sie die Option "Neue Druckaufträge anhalten" aktivieren, werden die Druckaufträge, die in den Hotfolder übertragen werden, nicht sofort bearbeitet, sondern sie werden im Zustand "angehalten" in die Auftragsliste übernommen. Damit diese Aufträge bearbeitet werden, müssen sie manuell gestartet werden. Siehe Register: Separationen.
•"FBDI Einstellungen ignorieren": In den FBDI-Ausgabe-Optionen können Informationen, z. B. zum verwendeten Ausgabe-Material, enthalten sein. Ist die Option "FBDI-Einstellungen ignorieren" aktiviert, können Sie im Bereich "Output-Plan-Einstellungen" z. B. ein Material selbst auswählen. Dann wird anstelle des vom FBDI angeforderten Materials das eingestellte Material verwendet.
Bereich "Priorität"
Hier können Sie dem virtuellen Drucker eine der Prioritäten (Niedrig, Mittel oder Hoch) für die Auftragsbearbeitung zuordnen. Indem Sie mehrere virtuelle Drucker mit unterschiedlicher Priorität einrichten, können Sie durch Auswahl des entsprechenden virtuellen Druckers festlegen, mit welcher Dringlichkeit der jeweilige Druckauftrag bearbeitet wird.
Hinweis: Die Priorität "Dringend" können Sie an dieser Stelle nicht vergeben, da "Dringend" nur für jeweils einen einzelnen Auftrag, der sofort ausgegeben werden soll, verwendet werden kann. Siehe Aufträge mit Priorität "Dringend" sofort ausgeben. Daher kann die Priorität "Dringend" nur manuell vergeben werden und nicht in einem virtuellen Drucker.
Bereich "Output-Plan-Einstellungen"
Hier können Sie gerätespezifische Ausgabe-Optionen konfigurieren. Die angebotenen Optionen in diesem Bereich variieren je nach angeschlossenem Ausgabegerät. Daher sind die folgenden Beschreibungen nur beispielhaft.
•"Material": Hier können Sie ein Plattenmaterial auswählen. Wenn Sie diesen virtuellen Drucker für die Ausgabe nutzen, müssen Sie sicherstellen, dass das gewählte Material auch im Gerät eingelegt ist.
Hinweis: Material-Informationen können in der TIFF-B-Datei enthalten sein. Ist dies der Fall, überschreiben die Material-Informationen aus dem TIFF-B-Auftrag die Material-Einstellung des virtuellen Druckers.
•"Stanzeinstellungen": Hier können Sie, falls vorhanden, eine im Engine Manager vordefinierte Stanzeinstellung auswählen. Nähere Informationen zur Stanzeinstellung erhalten Sie in der Speedway Engine Manager Online-Hilfe.
•"Kommandozeile für Tiff Archivierung": In dieses Editierfeld können Sie den Namen einer Batch-Datei (.bat) eingeben. Mit einer Batch-Datei können Sie z. B. eine externe Applikation im Hintergrund starten. So kann z. B. eine Archivierungssoftware für die TIFF-B Daten gestartet werden.
Mit "Speichern" sichern Sie die Änderungen der Parameter des virtuellen Druckers.
Mit "Speichern unter" erstellen Sie unter Vergabe eines neuen Namens einen neuen virtuellen Drucker, der die geänderten Parameter enthält.
Wenn Sie in der Liste der virtuellen Drucker einen Eintrag markieren, können Sie mit dem Button "Löschen" den selektierten virtuellen Drucker löschen.
Bereich "Reihenfolge der Farben"
Hier können Sie eine Standard-Reihenfolge zur Ausgabe der Separationen von Bracket-Jobs aus Third-Party-Workflows, die im Hotfolder eingehen, festlegen. Benutzen Sie hierzu die Pfeil-Buttons "nach oben" und "nach unten". Sie können weiterhin neue Farbnamen erstellen und vorhandene Farbnamen bearbeiten oder löschen. Achten Sie beim Erstellen und Bearbeiten auf eine korrekte Schreibweise der Farbnamen (zum Beispiel verwendete Leerzeichen), um genau die gewünschten Separationen zu erfassen.