Zeitauswertung

Ziele

Erläuterung der Zeitauswertung

Bedeutung von Zeitkategorien und Zeitarten

Zusammenhang zwischen Operation, Arbeitsvorgang, Zeitart und Zeitkategorie

Zeiträume ohne Arbeitsvorgang

Ziele

Die Zeitauswertung:

dient der Bewertung der Prozesse in Ihrem Betrieb.

gibt Ihnen eine lückenlose Darstellung der anfallenden Zeiten an der Maschine.

ordnet die anfallenden Zeiten zu Fertigungszeit, Hilfszeit und Ausfallzeit zu.

macht Maschinenstillstände genau nachvollziehbar.

Erläuterung der Zeitauswertung

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Die Zeitauswertung schlüsselt den Produktionsverlauf an der ausgewählten Maschine (1) im ausge­wählten Zeitraum (2) auf. Es werden nur Arbeitsgänge im ausgewählten Zeitraum berücksichtigt. Die Anzahl der Arbeitsgänge wird Ihnen im Kopfbereich der Tabelle angezeigt (3). Eine Nachkommastelle bedeutet, dass ein Arbeitsgang nur teilweise im ausgewählten Zeitraum bearbeitet wurde.

Die Zeitauswertung bezieht sich immer auf genau eine Maschine. Wenn Sie mehrere Maschinen aus­wählen, erfolgt die Zeitauswertung über mehrere Seiten für jede Maschine einzeln. Über die Pfeiltas­ten wechseln Sie zwischen den Zeitauswertungen für die ausgewählten Maschinen.

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Hinweis: Die Zeitauswertung wird stündlich aktualisiert. Das bedeutet, dass Sie aktuelle Zeiten nicht sofort in der Zeitauswertung sehen.

Oberer Tabellen-Bereich

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Im oberen Bereich bzw. am Tabellenanfang jeder maschinenbezogenen Zeitauswertung sind für jeden Arbeitsvorgang sowie für jede Zeitart und Zeitkategorie die Anteile der erfassten Maschinenzustände in Prozent aufgeführt. Zur Bedeutung der einzelnen Spalten siehe Erläuterung der Spalten.

Unterer Tabellen-Bereich

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Im unteren Bereich bzw. am Tabellenende sind alle Zeiträume ohne Arbeitsvorgang aufgeführt Für mögliche Gründe einer fehlenden Zuordnung siehe Zeiträume ohne Arbeitsvorgang.

Erläuterung der Spalten

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Hinweis: Die Angaben der Zeiten für Waschen, Plattenwechsel, Produktion, Leerlauf <= 5 Minuten und Leerlauf > 5 Minuten erfolgt anteilig für jeden Arbeitsvorgang sowie für jede Zeitart und Zeitkategorie in Prozent. So kann z. B. "Waschen" beim Grundeinrichten erfol­gen als auch in der "Gutproduktion". Die Waschzeit wird dann arbeitsvorgangsbezogen aus­gewertet.

Spaltenname

Erklärung

Zeitkategorie

Gruppe der Zeitart. Für jede Zeitkategorie wird jeweils die Gesamt­zeit dargestellt.

Zeitart

Angabe der Zeitart, die dem erfassten Arbeitsvorgang zugeordnet ist.

Arbeitsvorgang

Name des erfassten Arbeitsvorgangs.

Anzahl

Anzahl der Vorkommen eines Arbeitsvorgangs im Berichtszeitraum. Wenn der Beginn oder das Ende des Arbeitsvorgangs außerhalb des Berichtszeitraums liegen, wird dieser Arbeitsvorgang dazugezählt.

Dauer

Zeitdauer aller im Berichtszeitraum erfassten gleichen Arbeitsvor­gänge in Industriestunden. Wenn der Beginn oder das Ende des Arbeitsvorgangs außerhalb des Berichtszeitraums liegt, wird die Zeit anteilig berechnet.

Waschen

Zeitdauer für den Ablauf automatischer Waschprogramme.

Hinweis: Wenn das Waschen parallel abläuft, kann die Summer der Prozent-Werte für die Zeitangaben der Maschinenzustände ungleich 100% sein

Plattenwechsel

Zeitdauer des Plattenwechsels bei automatisch arbeitenden Platten­wechselsystemen.

Hinweis: Wenn der Plattenwechsel parallel abläuft, kann die Sum­mer der Prozent-Werte für die Zeitangaben der Maschinenzustände ungleich 100% sein

Produktion

Zeitdauer für die Produktion von Gutbogen und Makulaturbogen

Leerlauf <= 5 Minuten

Stillstand oder Leerlauf der Maschine bis zu einer Zeit von 5 Minu­ten.

Leerlauf > 5 Minuten

Stillstand oder Leerlauf der Maschine länger als 5 Minuten

Bedeutung von Zeitkategorien und Zeitarten

Eine Erläuterung zu den Zeitkategorien und Zeitarten finden Sie im Erklärung der Zeitkategorien und Zeitarten.

Zusammenhang zwischen Operation, Arbeitsvorgang, Zeitart und Zeitkategorie

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Die obere Abbildung zeigt ein Beispiel, wie die Zeiterfassung an der Maschine übersetzt wird.

Die Operationen (BDE-Meldungen) sind die Meldungen, die an der Maschine abgesetzt werden. Das kann manuell durch den Maschinen-Bediener oder automatisch durch die Maschine erfolgen.

Die Intervalle zwischen den Operationen werden in Arbeitsvorgänge  "übersetzt". Wird eine Operation abgesetzt, beginnt ein neuer Arbeitsvorgang. Dieser Arbeitsvorgang endet, sobald die nächste Operation an der Maschine abgesetzt wird. Ausnahmen bilden Operationen, die keine Zuord­nung zu einem Arbeitsvorgang haben. Dies gilt i. d. R. für automatische Operationen. In diesem Fall wird die Zeit nach Auslösen der Operation zum alten Arbeitsvorgang addiert.

Die Arbeitsvorgänge sind später im Mitarbeiter des Maschinen-Bedieners sichtbar und geben Aufschluss über die Länge der Tätigkeiten.

Jeder Arbeitsvorgang ist einer Zeitart zugeordnet und jede Zeitart ist einer Zeitkategorie zugeordnet. Die Einteilung in Zeitarten und Zeitkategorien dient dazu, pro­duktive und nicht produktive Zeiten an der Maschine sichtbar zu machen.

Zeiträume ohne Arbeitsvorgang

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Es kann vorkommen, dass manche Zeiten keine Zuordnung zu einer Zeitkategorie, einer Zeitart und einem Arbeitsvorgang haben. Alle Zeiten ohne Zuordnung sind am Tabellenende jeder Zeitauswertung sichtbar.

Eine fehlende Zuordnung kann folgende Ursachen haben:

Die Maschine war eingeschaltet, ohne dass ein Auftrag bearbeitet wurde oder eine Operation abgesetzt wurde.

Arbeitsvorgänge haben keine Zuordnung zu einer Zeitart.

In diesem Fall ist der Arbeitsvorgang bereits angelegt und Sie müssen die Zuordnung zu einer Zeitart vornehmen. Siehe dazu Zeitart bearbeiten / erzeugen.

Arbeitsvorgänge haben eine Zuordnung zu einer Zeitart, aber keine Zuordnung zu einer Zeitka­tegorie.

In diesem Fall müssen Sie die Zeitart einer Zeitkategorie zuordnen. Siehe dazu Zeitart bearbeiten / erzeugen.

Zeiten haben keinen definierten Arbeitsvorgang.
Erklärung: Operationen (BDE-Meldungen), die automatisch von der Maschine abgesetzt werden (z. B. automatisches Waschen), haben i. d. R. keine Zuordnung zu einem Arbeitsvorgang. Das ist auch korrekt, da solche Meldungen keinen neuen Arbeitsvorgang auslösen sollen, sondern zum vorherigen addiert werden.
Werden diese Meldungen allerdings ohne Arbeitsgangbezug abgesetzt, haben diese Zeiten keine Zuordnung. Ein typisches Beispiel ist das Zurückwaschen der Maschine am Ende der Woche.

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Hinweis: Wenn Sie häufig Arbeiten ohne Auftragsbezug verrichten, definieren Sie hierfür einen neuen Arbeitsvorgang. Gehen Sie wie folgt vor:

1.Definieren Sie eine neue Arbeitsvorgang für diese Arbeiten (z. B. "Hilfszeiten (allgemein)").
Siehe Neuen Arbeitsvorgang anlegen).

2.Definieren Sie eine zugehörige Operation (BDE-Meldung) und weisen Sie der Operation den zuvor angelegten Arbeitsvorgang zu.
Siehe Neue Operation (BDE-Meldung) anlegen.

3.Weisen Sie den Maschinen, für die der Arbeitsvorgang erfasst werden soll, die neue Operation zu. Erst danach erscheint die Operation an der Maschine.
Siehe Zuweisung von Operationen.

(4).Wenn die Operation nicht an der Maschine erscheint, Synchronisieren Sie die BDE-Konfiguration neu.
Siehe Synchronisation durchführen.

Die Operation ist nun an der Maschine sichtbar und kann vom Maschinenbediener abgesetzt werden. Die Operation muss immer vor der jeweiligen Arbeit abgesetzt werden, damit die Zeiten korrekt erfasst werden.